Neu-Ulmer Zeitung

Daten bei US-Firma

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Speicherun­g Bilder von Polizeikam­eras werden auf Amazon-Servern gesichert. FDP protestier­t

Berlin Als Alternativ­e zur Sicherung auf Amazon-Servern fordert der FDP-Abgeordnet­e Benjamin Strasser staatliche Speichermö­glichkeite­n für Bildaufnah­men aus Polizeiein­sätzen. Die Bundesregi­erung sei „jetzt gefordert, dieser potenziell­en Lücke Einhalt zu gebieten: Wir brauchen Speicherka­pazitäten in Deutschlan­d auf Behördeneb­ene, um diese Daten mit maximaler Sicherheit speichern zu können“, sagte er. Zuvor hatte die Neue Osnabrücke­r Zeitung darüber berichtet, dass Aufnahmen von Körperkame­ras der Bundespoli­zei auf Servern des Internet-Giganten Amazon gespeicher­t werden. Das geht aus einer Antwort des Bundesinne­nministeri­ums auf eine schriftlic­he Frage Strassers hervor.

Dabei würden die deutschen Datenschut­zstandards eingehalte­n, versichert das Ministeriu­m. „Die Daten werden verschlüss­elt und ausschließ­lich auf Servern in Deutschlan­d gespeicher­t.“Zur Begründung teilte das Bundespoli­zeipräsidi­um mit: „Derzeit steht noch keine staatliche Infrastruk­tur zur Verfügung, welche die Anforderun­gen erfüllt.“Der US-Anbieter Amazon sei gegenwärti­g der einzige, der in Deutschlan­d eine entspreche­nde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) zertifizie­rte Cloudlösun­g zur Verfügung stelle.

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