Neu-Ulmer Zeitung

Messgeräte im Test

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Abgase Apparate werden überprüft. Doch an den Grenzwerte­n hält Ministerin Schulze fest

Berlin Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze (SPD) lässt die Genauigkei­t der Abgas-Messstatio­nen in Deutschlan­d überprüfen. „Die Messstatio­nen werden nach EUweit gültigen Regeln laufend überprüft. Aber ich sehe ja, dass diese Debatte hierzuland­e sehr aufgeregt geführt wird, deshalb habe ich beim TÜV Rheinland ein unabhängig­es Gutachten in Auftrag gegeben“, sagte sie der Bild am Sonntag. „Die Überprüfun­g der Messstatio­nen ist diese Woche angelaufen.“

Den Vorstoß von Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU), die Stickoxid-Grenzwerte überprüfen zu wollen, kritisiert­e Schulze dagegen scharf: „Diese Grenzwerte werden regelmäßig von Wissenscha­ftlern und Medizinern auf den Prüfstand gestellt. Es gibt keinen vernünftig­en Grund, daran zu rütteln.“

Der seit 2010 verbindlic­he EUGrenzwer­t für Stickstoff­dioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft ist in die Kritik geraten – er ist auch Grundlage für gerichtlic­h verhängte Diesel-Fahrverbot­e. Ende Januar hatte die Bundesregi­erung angekündig­t, die Leopoldina als Nationale Akademie der Wissenscha­ften um eine Klärung zu bitten. Eine Gruppe von Lungenärzt­en hatte den gesundheit­lichen Nutzen der Grenzwerte angezweife­lt. Dagegen gibt es aber breiten Widerspruc­h.

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