Der Klops mit dem Mops
Ahlen Die Affäre um eine gepfändete und über Ebay verkaufte Mops-Dame aus dem westfälischen Ahlen hat nun auch die landespolitische Bühne erreicht. Nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums hätte die junge Hündin versteigert werden müssen.
„Gepfändete Sachen sind auf schriftliche Anordnung der kommunalen Vollstreckungsbehörde öffentlich zu versteigern“, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Samstag in Düsseldorf. Wer ein gepfändetes Tier auf einem privaten Ebay-Account anbiete, erfülle diese Voraussetzungen nicht.
Nach Angaben der Stadt Ahlen hatte sie den Mops aus einer Familie pfänden lassen, die bei der Kommune hoch verschuldet ist. Ein Mitarbeiter der Stadt habe für Mops Edda über seinen privaten Ebay-Account 750 Euro verlangt, der Erlös sei etwas geringer ausgefallen und in die Stadtkasse geflossen.
Der Fall hatte international für Schlagzeilen gesorgt und der Stadt massive Kritik eingebracht. Die neue Besitzerin sieht sich getäuscht, der als gesund angepriesene Hund habe wegen einer Augenverletzung mehrere teure Operationen gebraucht. Ihr Anwalt habe „Strafanzeige wegen Betrugsverdachts gegen die Stadt Ahlen“gestellt, so die Mops-Käuferin aus der Nähe von Wuppertal.
Gesetz Großer Ärger um Tierverkauf im Netz