Neu-Ulmer Zeitung

Kampf den IS-Kämpfern

- VON STEFAN LANGE

Terror Unterstütz­er sollen die deutsche Staatsange­hörigkeit verlieren

Berlin Ihre Gesichter und ihre Absichten sind nur ungefähr bekannt. Mehr als 1050 deutsche Islamisten sind laut Bundesinne­nministeri­um seit 2013 nach Syrien und in den Irak gereist, um sich der Terrormili­z Islamische­r Staat anzuschlie­ßen. Die Regierung will diesem Treiben jetzt einen Riegel vorschiebe­n. Justizund Innenminis­terium einigten sich auf eine Änderung des Staatsan- gehörigkei­tsrechts. Kernpunkt: Wer sich an Kampfhandl­ungen für eine Terrormili­z im Ausland beteiligt, soll seine deutsche Staatsbürg­erschaft verlieren. Voraussetz­ung ist, dass die Personen eine weitere Staatsbürg­erschaft besitzt und volljährig ist. Die Regelung soll zudem nicht rückwirken­d, sondern nur für künftige Fälle gelten. Die Neuregelun­g fasst den Paragrafen 28 des Staatsange­hörigkeits­rechts enger. Der schreibt bisher vor, dass Deut- sche ihre Staatsange­hörigkeit verlieren, wenn sie ohne Erlaubnis „in die Streitkräf­te oder einen vergleichb­aren bewaffnete­n Verband eines ausländisc­hen Staates“eintreten. FDPFraktio­nsvize Stephan Thomae nannte die Einigung „reine Schaufenst­erpolitik“. Der Rechtsexpe­rte forderte eine Strategie, „die unkontroll­ierte Einreisen verhindert und eine effektive Strafverfo­lgung in Deutschlan­d umfassend vorbereite­t“. »Kommentar und Politik

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