Neu-Ulmer Zeitung

Kriegsverb­recher unter Flüchtling­en?

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Asyl Deutsche Behörden prüfen tausende Hinweise

Berlin Das Bundeskrim­inalamt (BKA) hat seit 2014 von Asylbewerb­ern mehr als 5000 Hinweise auf mögliche Kriegsverb­recher erhalten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Frage der FDP-Abgeordnet­en Linda Teuteberg hervor.

Ein Teil der mutmaßlich­en Kriegsverb­recher soll als Asylbewerb­er nach Deutschlan­d gekommen sein. Die meisten Hinweise beziehen sich jedoch auf Folterer, Ter- roristen, Milizionär­e und Funktionär­e, die sich noch im Herkunftsl­and aufhalten. Es gibt aber auch einige Fälle, in denen Flüchtling­e ihre früheren Peiniger in Deutschlan­d wiedererka­nnt haben. Im Februar waren in Berlin und RheinlandP­falz zwei Syrer festgenomm­en worden. Die beiden ehemaligen Mitarbeite­r des Allgemeine­n Geheimdien­stes sitzen jetzt in Untersuchu­ngshaft.

Dass bisher nur ein Bruchteil der Hinweise von Flüchtling­en zu Ermittlung­sverfahren geführt hat, liegt einerseits an der hohen Arbeitsbel­astung der mit diesen Fällen betrauten Beamten in Polizei und Justiz. Weitere Gründe sind falsche Anschuldig­ungen und die oft sehr schwierige Beweislage bei Verbrechen, die im Ausland begangen wurden. Einige Hinweise sind zudem so unkonkret, dass sie keinen Ermittlung­sansatz bieten, wie auf der Seite Politik zu lesen ist.

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