Fall Rebecca: Polizei sucht im Wald
Familie glaubt an eine Entführung
Berlin Einen Tag nach einem erneuten Fahndungsaufruf im Fall Rebecca hat die Berliner Polizei eine große Suchaktion in Brandenburg begonnen. Sie durchstreifte am Donnerstag ein Waldgebiet westlich von Kummersdorf 50 Kilometer südöstlich von Berlin. „Wir gehen dort einem Hinweis nach“, sagte ein Sprecher. Welcher Art der Hinweis war, wollte die Polizei nicht verraten.
Nach der „Aktenzeichen XY“am Mittwochabend gingen bis Donnerstag mehr als 150 neue Hinweise bei der Mordkommission ein. Bei der Suchaktion setzte die Polizei auch drei Leichenspürhunde und einen Personensuchhund ein.
Bei dem neuen Fahndungsaufruf der Polizei war es am Mittwoch um „zwei seltsame und klärungsbedürftige Fahrten mit dem Auto des Schwagers“gegangen, wie Kriminalhauptkommissar Michael Hoffmann, Leiter der zuständigen 3. Mordkommission, sagte. Demnach fuhr der 27-Jährige am Vormittag des Verschwindens von Rebecca und am Abend des nächsten Tages mit dem Familienauto von Berlin Richtung Frankfurt an der Oder an der polnischen Grenze. „Zu beiden Fahrten kann er keine Angaben machen.“
Der Kommissar ließ bei seinem Auftritt im nicht viel Hoffnung, dass Rebecca noch lebend gefunden werden könnte. Die Eltern und Schwestern von Rebecca halten den Schwager weiter für unschuldig. Rebeccas Vater sagte am Mittwoch: „Die ganze Nummer hängt mit einer anderen Sache zusammen, die ich aber nicht sagen darf.“Er nimmt an, seine Tochter sei entführt worden und befinde sich jetzt in einem Keller oder leer stehenden Haus, wie er der sagte.