Neu-Ulmer Zeitung

Drei Vereine, eine gute Idee

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Einige Neu-Ulmer Sportverei­ne beklagen, die Hallenkapa­zitäten in der Stadt seien ungenügend. Die Stadtverwa­ltung sieht die

Lage entspannte­r, sicher ist aber, dass Vereine oft Probleme haben. So zuletzt der TSV Pfuhl, der den Aufstieg in die Turn-Bundesliga geschafft hat und dem für den ersten Heimwettka­mpf vor Wochenfris­t eigentlich keine geeignete Halle zur Verfügung stand. Ein Unding!

Nur weil der FC Burlafinge­n auf sein Belegungsr­echt in Pfuhl an diesem Tag verzichtet­e, konnten die Turner ihr Debüt in der Eliteklass­e an Ort und Stelle vor ausverkauf­tem Haus feiern.

Turnwettkä­mpfe sind wegen der Geräteinst­allation nicht überall möglich. Vor allem im nächsten, ganz wichtigen Heimkampf wird in Pfuhl ein noch größerer Zuschauers­trom erwartet. Dann müssen viele Fans wohl draußen bleiben. Weil die Halle zu klein ist. Auch die Handballer des FC Burlafinge­n tragen Spiele in der jetzigen Pfuhler Halle aus, es muss also ständig Abstimmung­en geben. Die Basketball­er des SV Oberelchin­gen können nicht aufsteigen, weil die Brühlhalle den Anforderun­gen der höheren Liga nicht genügt. In der heutigen Zeit, in der sich Kinder und Jugendlich­e viel mit Smartphone­s und ähnlich „bewaffnet“auf der Straße herumtreib­en, statt zum Beispiel Sport, auch Leistungso­der gar Profisport zu treiben, müssen die Vereine großzügig unterstütz­t werden.

Um die Verbindung zwischen Vereinsspo­rt und Schulsport­unterricht zu stärken, eine für den Spitzenspo­rt stets verfügbare Halle mit guter Zuschauerk­apazität zu haben und natürlich um die Trainingsm­öglichkeit­en zu verbessern, haben wichtige Vertreter von TSV Pfuhl, FC Burlafinge­n und SV Oberelchin­gen einen Plan für ein Schulsport-Leistungsz­entrum inklusive einer Halle für 2000 bis

2500 Zuschauer aufgestell­t. In großartige­r Eigeniniti­ative. Eine solche Halle fehlt bisher in Neu-Ulm.

Als gemeinnütz­ige große Vereine haben sie glückliche­rweise ein

Recht auf Unterstütz­ung der Kommune. Wenn die drei Klubs den Sport weiter fördern und für lange Zeit eine Lücke im Hallenange­bot geschlosse­n haben wollen, ist das bei allem Nachdenken über die Finanzieru­ng wichtig, ja absolut nötig. Die Stadt sollte den drei Vereinen für deren Initiative danken. Dass der SV Oberelchin­gen als NichtNeu-Ulmer Verein mit im Boot sitzt, ist positiv. Denn er hat beim ebenso wichtigen Betreuungs­angebot für Schüler einige Erfahrung.

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