Es wird viel zu viel abgeholzt
Zu den Berichten übers Abholzen und das Bienensterben:
Endlich wurde mal das gnadenlose Abholzen jedes Frühjahr aufgegriffen. Wo sollen Vögel noch ihre Nester bauen, wo sollen Bienen noch Nektar, wo sollen am Boden lebende Tiere noch Unterschlupf finden? Ihr Lebensraum ist durch Bebauung eh schon eingeengt.
Lässt sich vielleicht mit Hackschnitzeln noch Geld machen?
Gerade an den Hängen der Autobahnen wurden mal mit viel Geld Bäume und Sträucher angepflanzt. Jedes Frühjahr wird dort radikal abgeholzt. Bei Anfrage dazu in der Autobahnmeisterei Vöhringen wurde mir gesagt, dass diese Arbeiten an andere Firmen abgegeben werden. Wer kontrolliert diese, gibt ihnen Anweisungen? Sie können scheinbar gut mit Motorsägen umgehen, aber der Naturschutz ist ihnen egal. Wo bleibt hier der Aufschrei von Natur- und Vogelschutz?
Wer sich ein Bild von der Abholzerei machen will, soll sich den Festplatz in Senden mal anschauen. Was nützen Unterschriftenaktionen, wenn massenweise Sträucher und Bäume schon vor der Blüte abgeholzt werden? Man sucht nur die Fehler bei den Landwirten. Entlang der Autobahnen und Straßen gibt es riesige Flächen für Sträucher, wovon Bienen leben können und Vögel Unterschlupf finden. Auch entlang der Straßen und Radwegen gäbe es viel Platz für Blumenwiesen. Aber es muss ja immer alles abgemäht werden.
Was mir noch aufgefallen ist: Überall sieht man angenagte Sträucher und Bäume. Auch der Biber leistet ganze Arbeit. Für mich ist er ein Schädling, auch zur Freude der Landwirte. Vor kurzem sah ich an einer Landstraße einen großen Baum, vom Biber angefressen. Er wurde jetzt gefällt, er wäre ja wahrscheinlich auf die Straße gefallen. Wie lange brauchte wohl dieser Baum, bis er so groß wurde?
Paul Neuhäusler,
Roggenburg/Schießen