Pfuhl gewinnt nicht nur an Erfahrung
Turnen Der Aufsteiger deutet an, dass er in der Bundesliga mithalten kann
Dillingen/Saar Für die Turner des TSV Pfuhl gab es am Samstagabend in der Bundesliga eine weitere Lehrstunde. Der Aufsteiger unterlag in Dillingen der TG Saar vor 800 Zuschauern hoch mit 20:60. Aber die Youngster vom TSV Pfuhl sind nicht auf die Auseinandersetzungen mit den Spitzenteams fixiert, sondern auf die Duelle mit den Mannschaften auf Augenhöhe wie Vinnhorst (27:42 gegen Cottbus), Siegerländer KV (21:49 beim TV Wetzgau) und vor allem Singen (12:76 in Straubenhardt), den nächsten Gegner am 27. April.
Immerhin gab es gegenüber dem Bundesligadebüt, in dem die Pfuhler mit 18:63 gegen Straubenhardt den Kürzeren gezogen hatten, dem Ergebnis nach eine leichte Steigerung. Der Aufsteiger gewann sogar das Duell am Reck mit 8:5 und sicherte sich so in der Bundesliga die ersten Gerätepunkte. An diesem Gerät trumpfte bei den Gastgebern zwar Waldemar Eichorn, der Bundesliga-Topscorer der vergangenen Saison, mit 4:0 gegen Leonard Goblirsch auf, doch dann waren vor allem die Pfuhler am Zug.
Am Schluss, aber auch zu Beginn des gesamten Wettkampfs, sah das Team von Trainer Rolandas Zaksauskas also am besten aus. Beim Bodenturnen, der ersten Disziplin, zog es sich schon gut aus der Affäre, wobei es mit einem Unentschieden zwischen Tomas Kuzmickas und Waldemar Eichorn begann. Die ersten Pfuhler Zähler holte der erst 16-jährige Alexander Kunz, der gegen Luca Ehrmanntraut einen 4:0-Sieg feierte. Am Pauschenpferd und an den Ringen zeigten die Saarländer ihre Stärken und gewannen die beiden Geräte klar mit 12:3 beziehungsweise 13:3. Jeweils drei Punkte für den TSV gingen dabei aufs Konto von Tomas Kuzmickas.
Nach der Pause legten die Gastgeber weiter vor, das 6:2 am Sprung – Florian Reindl und Kuzmickas waren jeweils mit 1:0 für den TSV erfolgreich – war aber keine große Demonstration ihres Könnens. Das einzige Gerät, an dem die Pfuhler, die auf den für den Wettkampf in Dillingen vorgesehenen, aber verletzten Österreicher Alexander Benda verzichten mussten, völlig leer ausgingen, war der Barren. Leonard Goblirsch, Alexander Kunz, Timo Rister und auch Tomas Kuzmickas gegen den bärenstarken Nationalturner Lukas Dauser kassierten hier ein 0:17. Das sollte sich am Reck ändern. Am letzten Gerät ließ Tomas Kuzmickas seinem Gegner Eugen Spiridonov mit 4:0 keine Chance und im letzten Duell fertigte Linus Mikschl den TG-Turner Florian Lindner ebenfalls mit 4:0 ab. Damit deuteten die Pfuhler an, dass sie gegen die schwächeren Mannschaften der Bundesliga sicher eine Chance haben werden.
Für die Mannschaft des Aufsteigers war das Ergebnis in Ordnung. „Wir sind eben gegen Weltklasseturner unterwegs“, sagte Linus Mikschl. Mannschaftsführer Timo Rister kommentierte: „Die Saarländer haben uns mächtig Respekt gezollt. Der Gegner war extrem stark, aber wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben noch ein paar kleinere Fehler gemacht, an denen wir bis zum Wettkampf gegen Singen arbeiten müssen.“ BADEN-WÜRTTEMBERG OBERLIGA WÜRTTEMBERG-LIGA LANDESLIGA STAFFEL 3