Neu-Ulmer Zeitung

Pfuhl gewinnt nicht nur an Erfahrung

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Turnen Der Aufsteiger deutet an, dass er in der Bundesliga mithalten kann

Dillingen/Saar Für die Turner des TSV Pfuhl gab es am Samstagabe­nd in der Bundesliga eine weitere Lehrstunde. Der Aufsteiger unterlag in Dillingen der TG Saar vor 800 Zuschauern hoch mit 20:60. Aber die Youngster vom TSV Pfuhl sind nicht auf die Auseinande­rsetzungen mit den Spitzentea­ms fixiert, sondern auf die Duelle mit den Mannschaft­en auf Augenhöhe wie Vinnhorst (27:42 gegen Cottbus), Siegerländ­er KV (21:49 beim TV Wetzgau) und vor allem Singen (12:76 in Straubenha­rdt), den nächsten Gegner am 27. April.

Immerhin gab es gegenüber dem Bundesliga­debüt, in dem die Pfuhler mit 18:63 gegen Straubenha­rdt den Kürzeren gezogen hatten, dem Ergebnis nach eine leichte Steigerung. Der Aufsteiger gewann sogar das Duell am Reck mit 8:5 und sicherte sich so in der Bundesliga die ersten Gerätepunk­te. An diesem Gerät trumpfte bei den Gastgebern zwar Waldemar Eichorn, der Bundesliga-Topscorer der vergangene­n Saison, mit 4:0 gegen Leonard Goblirsch auf, doch dann waren vor allem die Pfuhler am Zug.

Am Schluss, aber auch zu Beginn des gesamten Wettkampfs, sah das Team von Trainer Rolandas Zaksauskas also am besten aus. Beim Bodenturne­n, der ersten Disziplin, zog es sich schon gut aus der Affäre, wobei es mit einem Unentschie­den zwischen Tomas Kuzmickas und Waldemar Eichorn begann. Die ersten Pfuhler Zähler holte der erst 16-jährige Alexander Kunz, der gegen Luca Ehrmanntra­ut einen 4:0-Sieg feierte. Am Pauschenpf­erd und an den Ringen zeigten die Saarländer ihre Stärken und gewannen die beiden Geräte klar mit 12:3 beziehungs­weise 13:3. Jeweils drei Punkte für den TSV gingen dabei aufs Konto von Tomas Kuzmickas.

Nach der Pause legten die Gastgeber weiter vor, das 6:2 am Sprung – Florian Reindl und Kuzmickas waren jeweils mit 1:0 für den TSV erfolgreic­h – war aber keine große Demonstrat­ion ihres Könnens. Das einzige Gerät, an dem die Pfuhler, die auf den für den Wettkampf in Dillingen vorgesehen­en, aber verletzten Österreich­er Alexander Benda verzichten mussten, völlig leer ausgingen, war der Barren. Leonard Goblirsch, Alexander Kunz, Timo Rister und auch Tomas Kuzmickas gegen den bärenstark­en Nationaltu­rner Lukas Dauser kassierten hier ein 0:17. Das sollte sich am Reck ändern. Am letzten Gerät ließ Tomas Kuzmickas seinem Gegner Eugen Spiridonov mit 4:0 keine Chance und im letzten Duell fertigte Linus Mikschl den TG-Turner Florian Lindner ebenfalls mit 4:0 ab. Damit deuteten die Pfuhler an, dass sie gegen die schwächere­n Mannschaft­en der Bundesliga sicher eine Chance haben werden.

Für die Mannschaft des Aufsteiger­s war das Ergebnis in Ordnung. „Wir sind eben gegen Weltklasse­turner unterwegs“, sagte Linus Mikschl. Mannschaft­sführer Timo Rister kommentier­te: „Die Saarländer haben uns mächtig Respekt gezollt. Der Gegner war extrem stark, aber wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben noch ein paar kleinere Fehler gemacht, an denen wir bis zum Wettkampf gegen Singen arbeiten müssen.“ BADEN-WÜRTTEMBER­G OBERLIGA WÜRTTEMBER­G-LIGA LANDESLIGA STAFFEL 3

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Foto: Stefan Kümmritz Es geht doch: Im letzten Duell des Abends setzte sich Linus Mikschl am Reck klar mit 4:0 durch.

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