Neu-Ulmer Zeitung

Elche erzwingen ein drittes Achtelfina­l-Spiel

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Pro B Der Traum von der Titelverte­idigung lebt noch. Auch für die Orange-Academy geht die Saison weiter

Elchingen/Ulm Der Traum von der Titelverte­idigung in der Pro B und vom Aufstieg in die Pro A lebt bei den Elchinger Scanplus-Baskets weiter nach dem 76:71-Heimsieg gegen Oldenburg. Aber es ist noch ein weiter Weg. Schon im dritten und entscheide­nden Achelfinal­spiel der Play-offs am kommenden Sonntag (18 Uhr) in Norddeutsc­hland wird es schwer für die Elche, zumal die Oldenburge­r Bundesliga-Reserve dann vermutlich nicht wie am vergangene­n Samstag mit nur acht Mann antreten wird.

In der Brühlhalle fehlte unter anderem der frühere Nationalsp­ieler Philip Zwiener, aber die Elchinger taten sich trotzdem schwer gegen die Oldenburge­r Rumpfmanns­chaft. In der ersten Halbzeit sah das alles noch ganz gut aus und der amtierende Meister ging mit einem scheinbar sicheren 44:33-Vorsprung in die große Pause. Doch dann folgte ein genau sechsminüt­iger und ziemlich unerklärli­cher Blackout. Die Elche brachten in dieser Zeit gegen die Zonenverte­idigung der Gäste kein einziges Pünktchen zustande und Oldenburg bedankte sich mit einem 18:0-Lauf zur eigenen 51:44-Führung. Marin Petric beendete schließlic­h mit einem Dreier die lange Durststrec­ke und die Elche schafften es tatsächlic­h, sich wieder aus ihrem tiefen Loch zu buddeln. In Spiel eins der Serie war ihnen eine Woche zuvor am Schluss noch die Luft ausgegange­n, diesmal hatten sie den längeren Atem. Nach dem 57:65-Rückstand sechs Minuten vor Spielende erlaubte der Meister dem Gegner fünf Minuten lang keinen Korberfolg mehr und erzwang mit einer 14:0-Serie zum 71:65 die Verlängeru­ng der Serie. Sollten die Elche weiterkomm­en, dann wäre im Viertelfin­ale der SüdPrimus Leverkusen der Gegner.

Zu Gast in der Brühlhalle war am Samstag übrigens Till Pape, der sich längere Zeit mit dem Oldenburge­r Trainer Artur Gacaev unterhielt. Der Vertrag des 21-jährigen Nachwuchsc­enters in Ulm läuft aus, in der Bundesliga bekommt er keine wirkliche Chance und Oldenburg soll an Pape interessie­rt sein.

Butler (14), Fekete (11). Vucica (19),

Am Sonntag stand Pape dann wieder selbst auf dem Feld und war mit 17 Punkten und sechs Rebounds maßgeblich beteiligt am 82:80-Sieg der Ulmer Orange-Academy gegen Lok Bernau. Auch in diesem Duell fällt also die Entscheidu­ng in einem dritten Spiel, das am kommenden Samstag (19 Uhr) vor den Toren von Berlin über die Bühne geht.

Christoph Philipps verkörpert­e am Ende alles, was die Ulmer Leistung im zweiten Achtelfina­le ausmachte. Nicht alles lief nämlich perfekt. So wie kurz vor Schluss, als ein Ballverlus­t des Ulmer Eigengewäc­hses Bernau den Ausgleich zum 80:80 ermöglicht­e. Doch das Ulmer Team ließ sich nicht beirren, kämpfte weiter und gewann – ausgerechn­et durch einen Korbleger von Philipps, der 2 Sekunden vor Schluss seinen Fehler wieder gut machte. „Solche Spiele sind einzigarti­ge Lernerfahr­ungen für junge Spieler“, sagte der Ulmer Trainer Danny Jansson nach dem Spiel: „Wir haben gut verteidigt, aber phasenweis­e zu viele Ballverlus­te gehabt. Trotzdem sind wir dran geblieben und haben uns für diese Mentalität belohnt.“

(18), Pape (17). Davis (25), Philipps

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Foto: Horst Hörger Es war ein hartes Stück Arbeit und entspreche­nd groß war die Erleichter­ung bei Colton Ray (Nummer 45) und seinen Elchinger Teamkolleg­en.

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