Neu-Ulmer Zeitung

Jugendtref­f „Messer-Disco“droht das Aus

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Wallenhaus­er plant Doppelgara­ge

Weißenhorn Ungewöhnli­ch viele Zuhörer saßen am Montagaben­d im Sitzungsra­um des Weißenhorn­er Rathauses. Viele davon waren Jugendlich­e aus Wallenhaus­en. Der Anlass: Der Bauausschu­ss befasste sich unter anderem mit einem Antrag, der gravierend­e Auswirkung­en auf den Jugendtref­f im Ort, die sogenannte „Messer-Disco“, haben könnte. Es geht um den Neubau einer Doppelgara­ge, für den der seit Jahrzehnte­n von der Jugend genutzte Holzschupp­en an der Furchgasse weichen müsste. Es wäre das Aus für die „Messer-Disco“.

Auf diesen Umstand machte der Wallenhaus­er CSU-Stadrat Franz Josef Niebling aufmerksam. Es wäre wünschensw­ert, dass die Verwaltung noch einmal mit dem Antragstel­ler spricht, sagte er. Vielleicht ließe sich die Garage ja auch anders platzieren, sodass der Jugendtref­f erhalten bleiben könnte. Allerdings war sich Niebling auch der Problemati­k bewusst, dass das Gremium aus baurechtli­cher Sicht eigentlich dem Vorhaben des Antragstel­lers zustimmen müsste. Ihm gehört das Grundstück nämlich.

Auch der Zweite Bürgermeis­ter Ernst Peter Keller (CSU), der die Sitzung leitete, sprach von einem „schwierige­n Unterfange­n“. Es wäre wohl besser, die Hütte abzubauen und an einer anderen Stelle wieder aufzubauen. Dafür sprachen sich auch andere Mitglieder des Gremiums aus. In dem Fall sollte allerdings die Stadt den Jugendlich­en zur Seite stehen, forderte Ulrich Hoffmann (ÖDP). Die Abstimmung­en sollten stattfinde­n, während das Landratsam­t Neu-Ulm den Bauantrag bearbeitet. Über diesen entscheide­t letztlich die Behörde.

Das „Messerdisc­o“-Team hofft auf die Unterstütz­ung der Stadt, wenn es keine andere Lösung als einen Neubau geben sollte. Es wäre auch schön, genügend Zeit zu erhalten, um einen anderen Platz zu suchen, teilten die Jugendlich­en am Dienstag unserer Redaktion mit.

Der Ausschuss stimmte dem Bauantrag schließlic­h unter der Vorgabe zu, dass die Stadtverwa­ltung noch einmal mit dem Eigentümer über mögliche Alternativ­en spricht.

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