So steht es um die Finanzen in Pfaffenhofen
Etat Bürgermeister Josef Walz stellt den Haushaltsentwurf für 2019 vor. Der weist mehrere Rekordwerte auf
Pfaffenhofen Aus finanzieller Sicht steht die Marktgemeinde Pfaffenhofen derzeit auf soliden Beinen. „Wir wollen einiges bewegen“, sagte Bürgermeister Josef Walz am Montagabend im Bau- und Umweltausschuss. Gleich von mehreren Höchstwerten berichtete der Rathauschef bei der Vorstellung des Finanzplans für das Jahr 2019. Die Rekorde fallen aber nicht nur zugunsten der Kommune aus.
Die Kreisumlage etwa steigt in bislang unbekannte Höhen: Rund 3,7 Millionen muss der Markt heuer an den Landkreis überweisen. Das ist mehr als eine halbe Million mehr als noch im Vorjahr. „Ein großer Brocken“, räumte Walz ein. Die Umlage fällt deshalb so hoch aus, weil sich die Einnahmen aus der Einkommensteuer auf Rekordniveau bewegen: Mit ungefähr 4,8 Millionen Euro rechnet Kämmerin Katrin Müller-Gau für 2019 – so viel wie nie zuvor in Pfaffenhofen. Das freute auch den Rathauschef: „Eine sehr positive Entwicklung, unseren Bürgern geht es offenbar gut.“
Nicht ganz so rosig sieht es dagegen bei der Gewerbesteuer aus: Dort könnte es sogar einen satten Einbruch geben. In Müller-Gaus Kalkulation belaufen sich die Einnahmen auf 1,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 waren es noch knapp 2,3 Millionen. Walz: „Wir rechnen vorsichtig, da muss man ehrlich damit umgehen.“Schließlich komme es stets darauf an, wie es den Unternehmen geht – ein Faktor für den Einbruch der Einnahmen sei etwa die Schließung des Lidl-Lagers.
Die Schlüsselzuweisungen des Landkreises werden wohl dennoch weniger. Etwa 1,6 Millionen Euro sind es der Planung der Kämmerei zufolge – 120000 weniger als im Vorjahr. Walz sieht jedoch auch diesen Aspekt überwiegend positiv: „Wir freuen uns, wieder etwas aus eigener Kraft bewegen zu können.“Seit 2007 ist Pfaffenhofen – mit Ausnahme eines Darlehens über 1,5 Millionen für den Bau der Sporthalle – ohne neue Kredite ausgekommen. Das soll auch in diesem Jahr so bleiben, neue Schulden sind nicht geplant, alte werden weiter getilgt. Erst im Jahr 2020 plant die Verwaltung ein neues Darlehen, wenn der Bau eines Feuerwehrhauses ansteht.
Dennoch darf der Markt heuer mit Rekordrücklagen rechnen. Ungefähr 8,9 Millionen Euro hat Pfaffenhofen auf der hohen Kante. „Das ist sehr positiv – damit kann man arbeiten“, sagte Walz. Rund 13,4 Millionen Euro umfasst der Verwaltungshaushalt, aus dem laufende Ausgaben wie zum Beispiel Gehälter gezahlt werden. Dazu kommen rund 8,2 Millionen im Vermögenshaushalt, der die kommunalen Investitionen abdeckt. Und investiert werden soll auch in diesem Jahr fleißig. Zu den größten Ausgaben zählt der Umbau der Hauptstraße, für den etwa 1,1 Millionen Euro eingeplant sind. Für das Spazierwegekonzept entlang der Roth stehen 670000 Euro bereit. Für die Sanierung des Kindergartens St. Monika sind 500000 Euro vorgesehen, hinzu kommen 250000 Euro für die gleichnamige Kinderkrippe. Zudem soll ein neues Feuerwehrauto für 450000 Euro gekauft werden.
Die Markträte äußerten bei den Vorberatungen keine Einwände gegen den Haushaltsentwurf und stimmten allesamt zu. Am Donnerstag, 21. März, soll der Marktgemeinderat den Haushalt in öffentlicher Sitzung beschließen. Diese findet um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt.
Darüber hinaus werden sich die Markträte am Donnerstagabend mit zahlreichen weiteren Themen befassen. So geht es unter anderem um die Einstellung einer Hilfskraft im Integrativkindergarten St. Monika, von mehreren Hilfskräften im Kindergarten St. Michael sowie um eine Stundenerhöhung für die dortige Kindergartenverwalterin. Das Gremium spricht zudem über die Erschließung des Neubaugebiets Hasenäcker sowie über die Erneuerung der Elektroinstallation im Altbau der Hermann-Köhl-Schule.
2020 will die Verwaltung ein neues Darlehen aufnehmen