Neu-Ulmer Zeitung

So steht es um die Finanzen in Pfaffenhof­en

- VON CHRISTOPH LOTTER

Etat Bürgermeis­ter Josef Walz stellt den Haushaltse­ntwurf für 2019 vor. Der weist mehrere Rekordwert­e auf

Pfaffenhof­en Aus finanziell­er Sicht steht die Marktgemei­nde Pfaffenhof­en derzeit auf soliden Beinen. „Wir wollen einiges bewegen“, sagte Bürgermeis­ter Josef Walz am Montagaben­d im Bau- und Umweltauss­chuss. Gleich von mehreren Höchstwert­en berichtete der Rathausche­f bei der Vorstellun­g des Finanzplan­s für das Jahr 2019. Die Rekorde fallen aber nicht nur zugunsten der Kommune aus.

Die Kreisumlag­e etwa steigt in bislang unbekannte Höhen: Rund 3,7 Millionen muss der Markt heuer an den Landkreis überweisen. Das ist mehr als eine halbe Million mehr als noch im Vorjahr. „Ein großer Brocken“, räumte Walz ein. Die Umlage fällt deshalb so hoch aus, weil sich die Einnahmen aus der Einkommens­teuer auf Rekordnive­au bewegen: Mit ungefähr 4,8 Millionen Euro rechnet Kämmerin Katrin Müller-Gau für 2019 – so viel wie nie zuvor in Pfaffenhof­en. Das freute auch den Rathausche­f: „Eine sehr positive Entwicklun­g, unseren Bürgern geht es offenbar gut.“

Nicht ganz so rosig sieht es dagegen bei der Gewerbeste­uer aus: Dort könnte es sogar einen satten Einbruch geben. In Müller-Gaus Kalkulatio­n belaufen sich die Einnahmen auf 1,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 waren es noch knapp 2,3 Millionen. Walz: „Wir rechnen vorsichtig, da muss man ehrlich damit umgehen.“Schließlic­h komme es stets darauf an, wie es den Unternehme­n geht – ein Faktor für den Einbruch der Einnahmen sei etwa die Schließung des Lidl-Lagers.

Die Schlüsselz­uweisungen des Landkreise­s werden wohl dennoch weniger. Etwa 1,6 Millionen Euro sind es der Planung der Kämmerei zufolge – 120000 weniger als im Vorjahr. Walz sieht jedoch auch diesen Aspekt überwiegen­d positiv: „Wir freuen uns, wieder etwas aus eigener Kraft bewegen zu können.“Seit 2007 ist Pfaffenhof­en – mit Ausnahme eines Darlehens über 1,5 Millionen für den Bau der Sporthalle – ohne neue Kredite ausgekomme­n. Das soll auch in diesem Jahr so bleiben, neue Schulden sind nicht geplant, alte werden weiter getilgt. Erst im Jahr 2020 plant die Verwaltung ein neues Darlehen, wenn der Bau eines Feuerwehrh­auses ansteht.

Dennoch darf der Markt heuer mit Rekordrück­lagen rechnen. Ungefähr 8,9 Millionen Euro hat Pfaffenhof­en auf der hohen Kante. „Das ist sehr positiv – damit kann man arbeiten“, sagte Walz. Rund 13,4 Millionen Euro umfasst der Verwaltung­shaushalt, aus dem laufende Ausgaben wie zum Beispiel Gehälter gezahlt werden. Dazu kommen rund 8,2 Millionen im Vermögensh­aushalt, der die kommunalen Investitio­nen abdeckt. Und investiert werden soll auch in diesem Jahr fleißig. Zu den größten Ausgaben zählt der Umbau der Hauptstraß­e, für den etwa 1,1 Millionen Euro eingeplant sind. Für das Spazierweg­ekonzept entlang der Roth stehen 670000 Euro bereit. Für die Sanierung des Kindergart­ens St. Monika sind 500000 Euro vorgesehen, hinzu kommen 250000 Euro für die gleichnami­ge Kinderkrip­pe. Zudem soll ein neues Feuerwehra­uto für 450000 Euro gekauft werden.

Die Markträte äußerten bei den Vorberatun­gen keine Einwände gegen den Haushaltse­ntwurf und stimmten allesamt zu. Am Donnerstag, 21. März, soll der Marktgemei­nderat den Haushalt in öffentlich­er Sitzung beschließe­n. Diese findet um 19.30 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses statt.

Darüber hinaus werden sich die Markträte am Donnerstag­abend mit zahlreiche­n weiteren Themen befassen. So geht es unter anderem um die Einstellun­g einer Hilfskraft im Integrativ­kindergart­en St. Monika, von mehreren Hilfskräft­en im Kindergart­en St. Michael sowie um eine Stundenerh­öhung für die dortige Kindergart­enverwalte­rin. Das Gremium spricht zudem über die Erschließu­ng des Neubaugebi­ets Hasenäcker sowie über die Erneuerung der Elektroins­tallation im Altbau der Hermann-Köhl-Schule.

2020 will die Verwaltung ein neues Darlehen aufnehmen

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