Ostern rund um die Welt
Bräuche Das Osterfest wird in jedem Land anders gefeiert. Zum Beispiel mit Eier-Wettrennen
Bist du an Ostern schon einmal als Hexe verkleidet herumgelaufen? Oder hast jemanden mit Wasser bespritzt? Wahrscheinlich nicht! In anderen Ländern sind solche Bräuche aber sehr beliebt. Hier lernst du verschiedene Ostertraditionen kennen.
In diesem Land haben Osterhasen keinen guten Ruf. Das hat mit Kaninchen zu tun, die zu den Hasen gehören. Mittlerweile gibt es dort so viele von ihnen, dass etwa der Bilby kaum noch Futter findet. Dieses australische Beuteltier sieht fast so aus wie ein Kaninchen. Und es eignet sich super als Ostertier, finden die Australier. Deshalb kaufen sie zu Ostern SchokoBilbys. Ein Teil des Geldes geht an Projekte, die sich für den Schutz der Bilbys einsetzen.
Klopf, klopf, hier ist die Hexe! In Finnland verkleiden sich vor allem Mädchen mit bunten Kleidern und klingeln an den Haustüren ihrer Nachbarn. Die Kinder bringen ihnen Äste, die sie unter anderem mit Federn geschmückt haben. Früher glaubten die Menschen, dass man auf diese Weise böse Geister vertreiben könne.
Die Ostereier einfach aufessen? Das finden die Kinder in den USA wohl langweilig. Sie veranstalten lieber einen Wettbewerb. Dafür lassen sie zum Beispiel gleichzeitig hart gekochte Eier von einem Hügel hinunterrollen. Das Kind, dessen Ei zuerst unten ankommt, hat gewonnen. Sogar der Präsident macht bei der Tradition mit.
In Dänemark basteln die Menschen zu Ostern gern Briefe. Dafür falten sie Papierseiten und schneiden hübsche Muster hinein. Anschließend schreiben sie einen Reim darauf. Der Empfänger muss raten, wer ihm den Brief geschickt hat. Wenn er das nicht schafft, darf man ihn Narr nennen.
Wasserschlachten machen Spaß. Das finden viele Männer in Ungarn und bespritzen zu Ostern Frauen mit Wasser. Manche schütten es eimerweise auf ihre Freundinnen oder Verwandten. Andere besprühen sie nur ein bisschen mit Duftwasser. Früher dachten die Menschen, dass Frauen auf diese Weise lange gesund bleiben und viele Kinder bekommen. Ähnliche Bräuche gibt es auch in einigen anderen Ländern. Wiebe Janson ist acht Jahre alt und wohnt mit seinen Eltern und seinem Hund Waka in Amsterdam, das ist die Hauptstadt der Niederlande. Manche Leute nennen das Land auch Holland. Wiebe hat auch schon zwei Jahre lang in Asien im Land Japan gewohnt. Seitdem ist Sushi sein Lieblingsessen. Jeden Morgen so kurz vor halb acht, fährt Wiebe mit seiner Mutter zur Schule mit dem Fahrrad. „Das dauert nur drei Minuten“, sagt er. Und nachmittags um 15 Uhr fährt er wieder nach Hause. Wiebe spielt Hockey und Tennis, und im Winter läuft er auch noch Ski. Dafür muss er aber in ein anderes Land fahren, denn in den Niederlanden gibt es keine Berge. Zu Hause spielt er gerne mit seinen Freunden Fußball. Das geht auf dem breiten Bürgersteig in der Straße, in der er wohnt. Wiebe findet Amsterdam schön. Aber er wünsche sich mehr Natur, erzählt er. „Wenn ich Ministerpräsident wäre, dann würde ich den Leuten Geld geben, sodass sie Land kaufen könnten. Auf das Land können sie dann Bäume pflanzen. Es muss mehr Bäume geben, statt der stinkenden Fabriken oder Gebäude.“