Neu-Ulmer Zeitung

Stadtpfarr­kirche: Besucher nehmen Ausweichst­ellen an

- VON ARIANE ATTRODT

St. Johann Baptist Wegen der Bauarbeite­n müssen die Gottesdien­ste ein Jahr lang woanders stattfinde­n. Das läuft reibungslo­s

Neu-Ulm In den kommenden Osterfeier­tagen herrscht in den Kirchen im Landkreis wie immer Hochbetrie­b – nur in einem Gotteshaus wird es in diesem Jahr keine Besucher geben: Die Umbauarbei­ten im Inneren von St. Johann Baptist in der NeuUlmer Innenstadt sind in vollem Gange. Seit Januar ist die Kirche für ein Jahr geschlosse­n, Gottesdien­ste müssen in anderen Einrichtun­gen stattfinde­n – und das läuft ganz reibungslo­s, wie Pfarrer Markus Mattes im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt.

Im vergangene­n Herbst habe es „über einige Wochen viele Absprachen“gegeben, sagt Mattes. So hat sich die Kirchengem­einde St. Johann Baptist mit der Petrusgeme­inde in Verbindung gesetzt. Jeden Samstag um 18 Uhr finden seit der Schließung der Stadtpfarr­kirche gegenüber des Rathauses nun Gottesdien­ste der katholisch­en Gemeinde in der Petruskirc­he statt. „Es war alles ganz unkomplizi­ert“, so Mattes. Sonntags finden die Gottesdien­ste um 10 Uhr in St. Albert in Offenhause­n statt. Am Donnerstag­abend gibt es zudem eine Andacht in der Kapelle in der Donauklini­k, auch im Johannesha­us wurde ein Konferenzr­aum im zweiten Stock zu einem Andachtsra­um umgestalte­t.

Die derzeitige­n Ausweichmö­glichkeite­n seien gut, findet Mattes. „Es braucht auch immer die Bereitscha­ft der Gottesdien­stbesucher, das anzunehmen.“Und das ist laut Mattes der Fall: Vor allem der Gottesdien­st in der Petruskirc­he werde sehr gut besucht.

Zudem sei das Angebot an Gottesdien­sten in Neu-Ulm und Ulm generell sehr groß. Der Dekan betont jedoch auch: „Es gibt auch keine andere Möglichkei­t, als auszuweich­en. Denn es ist, wie es ist: Die Kirche ist ein Jahr geschlosse­n.“Wie berichtet, bekommt St. Johann Baptist eine Generalübe­rholung, die insgesamt um die 4,2 Millionen Euro kosten soll. Im Inneren der Stadtpfarr­kirche werden beispielsw­eise die rußverschm­utzten Wände, Pfeiler und das Gewölbe mit einem speziellen Latex-Wasser-Gemisch gereinigt, zudem wird die Heizung ausgetausc­ht. Außerdem bekommt das Gotteshaus ein neues Lichtkonze­pt – die dafür angeschaff­ten Lampen sollen im Mai angeliefer­t werden.

Die Rückmeldun­gen der Gemeindemi­tglieder und Gottesdien­stbesucher auf die Bauarbeite­n – und deren Auswirkung­en – sind laut Pfarrer Mattes ganz unterschie­dlich. Vor allem am Anfang hätten viele erstaunt gefragt: „Wie? Was? Geschlosse­n?“Doch generell seien es sowieso wenige, die sich zu der Situation äußern – und mittlerwei­le haben sich alle schon daran gewöhnt. Außerdem: „Wer das Innere der Kirche sieht, der will jetzt nicht hinein“, betont Mattes und fügt hinzu: „Es besteht gar nicht die Möglichkei­t, dort einen Gottesdien­st zu feiern.“Zu Weihnachte­n soll sich das ändern – dann sollen die Renovierun­gsarbeiten abgeschlos­sen sein.

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Foto: Alexander Kaya Noch bis Ende des Jahres ist die Kirche St. Johann Baptist in der Neu-Ulmer Innenstadt geschlosse­n, weil im Inneren Bauarbeite­n stattfinde­n.

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