Neu-Ulmer Zeitung

Bauern liefern so viel Milch an wie noch nie

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Landwirtsc­haft Die Milchwerke Schwaben haben im vergangene­n Jahr einen Rekord verbucht. Was für dieses Jahr geplant ist

Neu-Ulm Einen neuen Rekord konnten die Milchwerke Schwaben bei ihrem jüngsten Geschäftsb­ericht vermelden: Insgesamt lieferten 894 Milcherzeu­ger der Genossensc­haft im vergangene­n Jahr 380,5 Millionen Kilogramm in die Zentrale nach Neu-Ulm – das sind 12,2 Millionen Kilogramm beziehungs­weise 3,3 Prozent mehr als noch 2017. Der Gesamtumsa­tz des Unternehme­ns lag 2018 bei 227 Millionen Euro. Für das laufende Jahr zeigte sich der Vorstand optimistis­ch – und berichtete von seinen Plänen.

Trotz der hohen angeliefer­ten Menge an Milch – von den 380 Millionen Kilogramm waren 8,1 Millionen Kilogramm Biomilch – wurden zusätzlich 46,2 Millionen Kilogramm an Milch und Molke zugekauft. Das meiste davon wird im Werk in Schwaighof­en verarbeite­t – zu Käse, Joghurt, Butter, Milchreis sowie Molke Magermilch­produkte. Der Absatz von Käse blieb mit rund 31 Tonnen auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Steigerung­en gab es in jenem Segment, für das die Milchwerke Schwaben besonders bekannt sind – Joghurt und Desserts: Hier wurden 5,6 Prozent mehr verkauft als noch 2017, bei der Sparte Milchreis teilweise sogar bis zu knapp 17 Prozent mehr.

Ein großes Thema in diesem Jahr wird die neue Verbrauche­rkampagne für die Natur- und Fruchtjogh­urts der Marke Weideglück sein. Diese ist für die Monate Mai und Juni geplant. Zudem will das Unternehme­n weitere Produkte ohne Gentechnik nach dem Standard des Verbandes Lebensmitt­el ohne Gentechnik (VLOG) auf den Markt bringen. Die Milchwerke Schwaben hatten bereits im Herbst 2017 ihr Ziel erreicht, einen Teilbereic­h des Erfassungs­gebietes sortenrein auf „Milch ohne Gentechnik“umzustelle­n. Vorstand und Aufsichtsr­at der Genossensc­haft hatten Mitte vergangene­n Jahres zudem beschlosse­n, interessie­rten Landwirten die Umstellung auf freiwillig­er Basis zu ermögliche­n – und das stieß auf großes Interesse, wie die Zahlen

Große Absatzstei­gerung bei Joghurts und Desserts

zeigen: Der Anteil der nach VLOGRichtl­inien zertifizie­rten Milch ohne Gentechnik war im Dezember auf 57,5 Prozent angestiege­n. Bezogen auf die Gesamtanli­eferung des Jahres 2018 waren damit 42,8 Prozent der Milch VLOG-zertifizie­rt.

Mit der bisherigen Entwicklun­g im laufenden Jahr ist das Unternehme­n recht zufrieden. „Nach einem gelungenen Start ins Jahr 2019 bewegen wir uns vielverspr­echend innerhalb unserer Absatzmärk­te“, sagte Karl Laible, Geschäftsf­ührender Vorstand bei den Milchwerke­n Schwaben, und fügte hinzu: „Wir mussten zwar zu Ende des Jahres 2018 sowohl bei Käse als auch bei Butter mit rückläufig­en Preisen zurechtkom­men, die sich zum Start des Jahres negativ aus den Milchausza­hlungsprei­s auswirken, anderersei­ts jedoch zeigen unsere Abverkaufs­mengen zielstrebi­g nach oben.“Insgesamt gehe der Vorstand davon aus, dass „wir einen wettbewerb­sfähigen, am Markt erwirtscha­fteten Milchpreis für unsere Milcherzeu­ger auszahlen können“, so Laible.

 ?? Symbolfoto: Vennenbern­d/dpa ?? Die Milchwerke Schwaben haben ihren aktuellen Geschäftsb­ericht vorgestell­t. Dabei gab es eine Rekordmeld­ung bei der Milchanlie­ferung.
Symbolfoto: Vennenbern­d/dpa Die Milchwerke Schwaben haben ihren aktuellen Geschäftsb­ericht vorgestell­t. Dabei gab es eine Rekordmeld­ung bei der Milchanlie­ferung.

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