Philipp Max steht zu seinem Wechselwunsch
FCA Der 25-Jährige plant weiterhin, den Verein zu einem Top-Klub zu verlassen. Sein Trainer sieht darin etwas Gutes
Bad Häring Natürlich war Philipp Max, 25, zum offiziellen Kinostart des Filmes „Kroos“Anfang Juli in München eingeladen. Schließlich hat der Hauptdarsteller Toni Kroos, 29, Fußball-Weltmeister 2014 und derzeit in Diensten von Real Madrid, die gleiche Beraterfirma wie der Fußball-Profi des FC Augsburg: SportsTotal. Dessen Geschäftsführer, Volker Struth, ist einer der bekanntesten seiner Zunft. Max saß im Kino in der Nähe von Kroos und unterhielt sich kurz mit dem Weltklasse-Star. Kann gut sein, dass er sich ein paar Ratschläge holte, wie man es denn am besten anstellt, dorthin zu kommen.
Den nächsten Schritt in seiner Karriere will der Linksverteidiger des FCA so schnell wie möglich gehen. Es ist nur die Frage, wann ihm der Absprung gelingt. „Jetzt bin ich hier gerade im Trainingslager“, antwortete Max am Mittwochmittag bei einer Medienrunde, ob er auch noch im September beim FCA sein wird. Es klang nicht, als wolle er das Ende der Transferperiode am 2. September unbedingt in Augsburg erleben. Max steht seit langem im Zentrum von Wechselspekulationen. Erst vor wenigen Tagen ploppte das Gerücht auf, dass der FC Barcelona an ihm interessiert sein. Es war gehaltlos, versichert Max: „Ich habe es selbst aus den Medien erfahren und war ziemlich überrascht darüber.“ Trotz aller Gerüchte und Spekulationen versucht Max sich derzeit auf seine Arbeit zu konzentrieren. Nichts anderes verlangt auch FCA-Trainer Martin Schmidt von ihm. Der sagt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass er im September noch bei uns ist.“Doch der Schweizer ist lange genug im Geschäft, dass er weiß, dass diese Aussage schon morgen Makulatur sein kann. Deswegen hat der Verein auch vorgesorgt und mit dem Dänen Mads Pedersen und dem Brasilianer Iago zwei neue Linksverteidiger ins Team geholt. Schmidt sagt: „Philipp merkt, dass jetzt Konkurrenz da ist und er kämpft um seine Position.“Der Trainer sieht den Wechselwunsch von Max nicht negativ. „Ich brauche Spieler, die nach Größerem streben. Die einen wollen in den Kader, die anderen in die Stammelf, die anderen zu einem Top-Klub. Nur dieser Hunger bringt uns als Team weiter.“Er stellt Max ein gutes Zeugnis aus: „Philipp ist ein selbstbewusster Kerl, der seinen Wunsch klar artikuliert hat. Er weiß aber, dass er das mit Leistung dokumentieren muss. Deshalb trainiert er auch so gut.“Schmidt sieht es pragmatisch: „Wenn ein Top-Verein kommt, ist es eine Belohnung für ihn. Wenn der nicht kommt, ist er topvorbereitet, auch für uns. Und dann kommt der Schritt halt in einem halben Jahr oder in einem Jahr.“