Batterien: Karliczek erklärt sich
Nicht jammern, sondern handeln, sagt Ulms OB Czisch
Ulm Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat erneut Kritik an der millionenschweren Entscheidung für Münster als Standort einer neuen Batterieforschungsfabrik zurückgewiesen. In einer Sondersitzung des Bundestagsforschungsausschusses sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch nach Angaben aus Teilnehmerkreisen, sie selbst habe auf den Verfahrensverlauf und die Standortentscheidung keinen Einfluss genommen.
Ulms OB Gunter Czisch, der bereits in seiner Schwörrede betont hatte „Wir lassen uns von unserem eingeschlagenen Weg in der Batterieforschung nicht abbringen“, sagte erneut, die Stadt werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um eine „Batterie-Allianz der Südländer“zu unterstützen. Es entspräche außerdem dem Ulmer Selbstverständnis, nicht zu schimpfen oder zu jammern, sondern das Heft des Handelns entschlossen selbst in die Hand zu nehmen.
Die Landesregierung von BadenWürttemberg hatte die Standortbewerbung des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und des Zentrums für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) für den Standort Ulm bereits im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft unterstützt. Ein hervorragendes Forschungsumfeld, gute Infrastruktur und die zentrale Lage im süddeutschen Raum waren dabei die wichtigsten Argumente für Ulm als Standort. Neben einem Firmenkonsortium sollten nun auch verschiedene Forschungseinrichtungen und Hochschulen kooperieren, darunter auch das Ulmer ZSW und das Helmholtz Institut sowie die Universität Ulm, schlägt das Stuttgarter Wirtschaftsministerium vor.
Zur Etablierung eines Batterienetzwerks Süddeutschland ist demnach neben der Ansiedlung einer industriellen Zellproduktion auch angewandte Spitzenforschung im Bereich der Zellproduktion sowie zukünftiger Zellgenerationen notwendig. »Wi rtschaft