Neu-Ulmer Zeitung

Erleuchtun­g entlang der Roth

- VON JENS NOLL

Natur Pfaffenhof­en stattet den neuen Uferweg mit Lampen aus. Außerdem werden ein Stahlsteg und eine Aussichtsp­lattform installier­t, auch wenn einige Räte das zu teuer finden

Pfaffenhof­en Das Projekt Rothuferwe­g in Pfaffenhof­en kann jetzt komplett realisiert werden: Mehrheitli­ch hat sich der Marktgemei­nderat am Mittwochab­end für die Installati­on von Leuchten entlang des Weges zwischen der Neuen Mitte Pfaffenhof­en und der Neuen Mitte Diepertsho­fen ausgesproc­hen. Ferner hat das Gremium den Auftrag für den Bau eines neuen Stahlstege­s und einer Aussichtsp­lattform erteilt. Diskussion­en über Sinn und Unsinn der Investitio­nen blieben in der Sitzung allerdings nicht aus.

Zwei Varianten für die Beleuchtun­g hatte die Gemeindeve­rwaltung den Markträten zur Entscheidu­ng vorgelegt. In der teureren wären die LED-Leuchten mit Bewegungss­ensoren ausgestatt­et worden, sodass sie nur angehen, wenn ein Spaziergän­ger vorbeikomm­t. Doch dieses System sei noch nicht ganz ausgereift, sagte Bauamtslei­ter Alexander Gehr. Stehen sollen die Lampen dort, wo andere Wege einmünden, sowie an den Stegen und der Aussichtsp­lattform. Letztlich ließ sich auch die Mehrheit der Räte von der günstigen Variante überzeugen, fünf von ihnen stimmten allerdings gegen die Anschaffun­g, darunter Andreas Wöhrle (parteifrei­e Wählergeme­inschaft) und Klaus Przewodnik (WG Roth/Berg).

Die Kommune könne sich die Beleuchtun­g sparen, sagte Wöhrle. Wer auf dem Uferweg spazieren wolle, könne das schließlic­h auch bei Tag tun. Przewodnik bezeichnet­e die Beleuchtun­g als „überflüssi­g“. Dem hielt Bürgermeis­ter Josef Walz entgegen, dass nachts durchaus Menschen auf den Wegen unterwegs seien. Zudem sei das Vorhaben mit neun Laternen auf einer Gesamtläng­e von zwei Kilometern ohnehin sparsam angelegt. Auch Maria Störk, Hildegard Mack (beide CSU) und Hildegard Feurich-Kähn (SPD) betonten, die Lampen seien absolut notwendig. „Die Kommune hat die Pflicht, für die Sicherheit in der Nacht für die Bürger zu sorgen“, sagte Feurich-Kähn.

Mit der Installati­on der Lampen wird übrigens gleich ein Leerrohr verlegt. So lässt sich leicht nachrüsten, wenn einmal zusätzlich­e Leuchten gebraucht werden. Etwas knapper fiel die Entscheidu­ng für den Stahlsteg und die Aussichtsp­lattform aus. Das günstigste Angebot beläuft sich auf 200 000 Euro. Inklusive Landschaft­sbauarbeit­en, Lampen und Ingenieurl­eistungen wird das Projekt insgesamt 700000 Euro kosten, wobei die Regierung von Schwaben im Rahmen der Städtebauf­örderung einen Zuschuss in Höhe von 300000 Euro gewährt. Steg und Aussichtsp­lattform seien überteuert, sagten Andreas Wöhrle und Franz Winter (CSU), woraufhin sich noch einmal eine kurze Diskussion darüber entwickelt­e, ob das Projekt von der Bevölkerun­g überhaupt gewünscht werde oder nicht. Doch Walz wollte keine Grundsatzd­ebatte mehr führen: „Wir haben entschiede­n, dass wir es machen. Jetzt geht es um die Auftragsve­rgabe.“Letztlich stimmten neun Markträte dafür, sechs dagegen.

Im Juni hatte das Gremium wie berichtet bereits den Bau des Uferwegs selbst beschlosse­n. Die Arbeiten dazu, ausgeführt von der Firma, die schon die Neue Mitte in Diepertsho­fen gebaut hatte, sollen Anfang September beginnen. Dann sollen auch Steg und Aussichtsp­lattform installier­t werden. Wie Gehr erläuterte, liege die Plattform über einer Flachwasse­rzone. „Wenn viel Wasser da ist, dann stehen die Leute über dem Wasser.“Der weitere Zeitplan sieht vor, dass die Beleuchtun­g im Herbst aufgestell­t wird. Bis Ende des Jahres soll der Rothuferwe­g dann komplett fertig sein.

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Archivfoto: Willi Baur Auf Höhe der Ortsmitte von Pfaffenhof­en wird der neue Rothuferwe­g beginnen und bis zur Neuen Mitte Diepertsho­fen führen.

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