Für größeres Miteinander
Bistumsleiter wendet sich an alle Katholiken
Augsburg Bertram Meier, der als Diözesanadministrator zurzeit das Bistum Augsburg leitet, will das Miteinander unter den mehr als 1,2 Millionen Katholiken stärken. Ein zweiseitiges Grußwort mit dieser Überschrift und Botschaft – „Das Miteinander stärken“– wird am Sonntag in allen Gottesdiensten sowie in den Vorabendmessen im Bistum verlesen. Meier stellt darin fest, dass es „auch Nebeneinander oder gar Gegeneinander“gebe, der Weg in die Zukunft sollte jedoch „geprägt sein vom Bemühen um Gemeinsamkeit“. Der katholische Geistliche verbindet dies mit dem „ganz konkreten Vorschlag“, die bischofslose Zeit zu nutzen, „in uns zu gehen und innerlich still zu werden“.
Meier nennt keine Beispiele für „Nebeneinander oder gar Gegeneinander“im Bistum. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren jedoch zu öffentlich ausgetragenen Kontroversen zwischen reformorientierten und katholisch-konservativen Gruppen. Auch der aus Altersgründen Anfang Juli zurückgetretene Bischof Konrad Zdarsa polarisierte. Meiers Botschaft eines stärkeren Miteinanders ist offensichtlich vor diesem Hintergrund zu verstehen. Der gebürtige Buchloer, der vor einer Woche 59 Jahre alt wurde, leitet das Bistum bis zur Amtseinführung eines neuen Bischofs. Grundsatzentscheidungen darf er in dieser Zeit, vermutlich mehrere Monate, allerdings nicht treffen.