Neu-Ulmer Zeitung

Regio-S-Bahn muss Verspreche­n einhalten

- VON SEBASTIAN MAYR

Auch, wenn noch nichts offiziell feststeht. Auch, wenn die entspreche­nde Entscheidu­ng wohl frühestens in zwei Jahren fallen wird. Die Regio-S-Bahn Donau-Iller wird kommen. Gebraucht würde sie schon jetzt. Die Verantwort­lichen müssen ein Verspreche­n einhalten.

Die zuständige­n Minister aus Bayern und Baden-Württember­g, die Landräte aus der Region und alle anderen Verantwort­lichen, die daran arbeiten, strotzen vor Überzeugun­g, dass ihr Projekt die nötige Wirtschaft­lichkeitsa­nalyse erfolgreic­h meistert. Sie tun das nicht nur aus taktischen Gründen. Alle Zahlen, die bekannt sind, geben ihnen recht. Nur leise Zweifel bleiben, wie viele weitere Fahrgäste die Regio-S-Bahn im Vergleich zu den jetzigen Regionalzü­gen gewinnen kann. Schließlic­h fahren schon seit vielen Jahren immer mehr Menschen mit der Bahn.

Eine halbe Million Menschen lebt in dem Gebiet, das die RegioS-Bahn enger miteinande­r verbinden soll. Wenn das gewaltige Nahverkehr­sprojekt endlich abgeschlos­sen ist, dürften es noch mehr sein. Sie leben nicht nur in den Städten, sondern auch in kleineren und mittelgroß­en Orten. Orte, von denen viele zu vielen Uhrzeiten ohne Auto kaum erreichbar sind.

Nicht nur die großen Städte sollen miteinande­r verbunden werden. Auch die ländlicher­en Orte sollen besser mit dem Netz verknüpft werden. Das ist ein Verspreche­n der Planer. Es muss eingehalte­n werden. Denn nur dann steigen Pendler, Gelegenhei­tsfahrer und Wochenend-Einkäufer vom Auto auf den Zug um. Es kommt auf alle an, das zeigt ein Blick auf Autobahnen und Bundesstra­ßen, in die Innenstädt­e und auf die Luft-Messwerte.

Jahre, vielleicht Jahrzehnte werden vergehen, bis die Regio-SBahn fährt. Mit ausgebaute­n Strecken, neuen Bahnhöfen und einem engeren Takt. Die Verbesseru­ng wird enorm – und sie würde schon heute guttun.

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