Regio-S-Bahn muss Versprechen einhalten
Auch, wenn noch nichts offiziell feststeht. Auch, wenn die entsprechende Entscheidung wohl frühestens in zwei Jahren fallen wird. Die Regio-S-Bahn Donau-Iller wird kommen. Gebraucht würde sie schon jetzt. Die Verantwortlichen müssen ein Versprechen einhalten.
Die zuständigen Minister aus Bayern und Baden-Württemberg, die Landräte aus der Region und alle anderen Verantwortlichen, die daran arbeiten, strotzen vor Überzeugung, dass ihr Projekt die nötige Wirtschaftlichkeitsanalyse erfolgreich meistert. Sie tun das nicht nur aus taktischen Gründen. Alle Zahlen, die bekannt sind, geben ihnen recht. Nur leise Zweifel bleiben, wie viele weitere Fahrgäste die Regio-S-Bahn im Vergleich zu den jetzigen Regionalzügen gewinnen kann. Schließlich fahren schon seit vielen Jahren immer mehr Menschen mit der Bahn.
Eine halbe Million Menschen lebt in dem Gebiet, das die RegioS-Bahn enger miteinander verbinden soll. Wenn das gewaltige Nahverkehrsprojekt endlich abgeschlossen ist, dürften es noch mehr sein. Sie leben nicht nur in den Städten, sondern auch in kleineren und mittelgroßen Orten. Orte, von denen viele zu vielen Uhrzeiten ohne Auto kaum erreichbar sind.
Nicht nur die großen Städte sollen miteinander verbunden werden. Auch die ländlicheren Orte sollen besser mit dem Netz verknüpft werden. Das ist ein Versprechen der Planer. Es muss eingehalten werden. Denn nur dann steigen Pendler, Gelegenheitsfahrer und Wochenend-Einkäufer vom Auto auf den Zug um. Es kommt auf alle an, das zeigt ein Blick auf Autobahnen und Bundesstraßen, in die Innenstädte und auf die Luft-Messwerte.
Jahre, vielleicht Jahrzehnte werden vergehen, bis die Regio-SBahn fährt. Mit ausgebauten Strecken, neuen Bahnhöfen und einem engeren Takt. Die Verbesserung wird enorm – und sie würde schon heute guttun.