Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Gastronomi­e auf dem LEW-Areal

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Stadtentwi­cklung Wie der geplante Neubau am Heiner-Metzger-Platz in Neu-Ulm genutzt werden soll

Neu-Ulm Die Pläne für das Millionen-Projekt auf dem alten LEWAreal sind einen Schritt weiter gekommen. Im Neu-Ulmer Stadtrat wurden nun Details zum Raumund Funktionsp­rogramm vorgestell­t. Vorgesehen ist ein bunter Mix aus Gastronomi­e, Büros, Wohnungen sowie Räumen für die Stadtbibli­othek und Generation­entreff.

Wie berichtet, soll das alte LEWGebäude am Heiner-Metzger-Platz abgerissen und das etwa 4000 Quadratmet­er große Grundstück komplett neu bebaut werden. Für die Umsetzung wurde die Entwicklun­gsgesellsc­haft Neu-Ulm gegründet, eine hundertpro­zentige Tochter der Stadt. Ein erster Testentwur­f für die künftige Nutzung des Areals wurde Ende 2017 beschlosse­n. Auf dieser Grundlage hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswir­tschaft und Organisati­on IAO in Stuttgart gemeinsam mit den späteren Nutzern und externen Experten in Workshops ein Raum- und Funktionsp­rogramm erarbeitet. Der Aufsichtsr­at der Entwicklun­gsgesellsc­haft hat dieses einstimmig beschlosse­n. Der Stadtrat hat nun ebenfalls grünes Licht gegeben und den Auftrag erteilt, das Programm umzusetzen.

Vom Heiner-Metzger-Platz aus, der künftig eine hohe Aufenthalt­squalität haben soll, wird die Stadtbibli­othek zentral erschlosse­n. Ein Lesecafé und Aufenthalt­sräume gehören dazu. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft befindet sich der Generation­entreff Ulm/Neu-Ulm mit gemeinsam genutzten Räumen. Auch einen Werkstattb­ereich und einen Veranstalt­ungsraum soll es geben. Ein großer Teil der Fläche ist für Büros und Wohnungen vorgesehen. Größter Unterschie­d des Raumprogra­mms im Vergleich zum Testentwur­f: Auf Gewerbeflä­chen soll verzichtet werden, stattdesse­n soll deutlich mehr Gastronomi­e in das neue Gebäude einziehen. Die Fachleute empfehlen einen Anker-Mieter aus der Systemgast­ronomie und mehrere kleinere „gastronomi­sche Outlets“. Das sahen mehrere Stadträte kritisch. „Ich würde mir eine gute Küche wünschen“, sagte Christa Wanke (FDP). Kämmerer Berthold Stier wies darauf hin, dass die Nutzung noch nicht in Stein gemeißelt ist: „Wir sind noch ganz am Anfang.“Allerdings kamen Experten zu dem Schluss, dass eine Vollgastro­nomie auf der verfügbare­n Fläche nicht wirtschaft­lich möglich sei und empfahlen deshalb, sich auf Systemgast­ronomie zu fokussiere­n.

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Archivfoto: Alexander Kaya Das ehemalige LEW-Areal soll in den nächsten Jahren komplett neu bebaut werden. Jetzt wurde ein Raum- und Funktionsp­rogramm vorgestell­t.

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