Neu-Ulmer Zeitung

Für Autofahrer heißt es weiter warten

- VON FELICITAS LACHMAYR

Verkehr Zwischen Vöhringen und Illerriede­n wird seit März die Fahrbahn erneuert. Auch die Illerbrück­e wird saniert. Was sich bisher getan hat und wie es an der Baustelle weitergeht

Vöhringen Autofahrer, die von Vöhringen nach Illerriede­n unterwegs sind, müssen sich weiter gedulden. Denn die Kreisstraß­e NU14 ist nur einseitig befahrbar. Eine Ampel regelt den Verkehr – und das schon seit März. Ein Ende der Baustelle entlang der Illerstraß­e in Vöhringen ist so schnell nicht in Sicht.

„Die Baustrecke ist mit 700 Metern zwar relativ kurz“, sagt Andreas Reiser vom Staatliche­n Bauamt Krumbach. Doch die Arbeiten seien anspruchsv­oll. Denn es muss nicht nur der Fahrbahnbe­lag erneuert werden. Auch an fünf weiteren Stellen entlang der Straße sind Sanierungs­arbeiten nötig. So muss an der Illerbücke eine Dehnfuge erneuert werden. Und auch die kleinere Brücke über den Illerkanal, der parallel zur Straße Am Wielandkan­al in Vöhringen verläuft, ist sanierungs­bedürftig. Untersuchu­ngen hätten

Eine Seite der Illerstraß­e wurde bereits erneuert

gezeigt: „An den Brücken war dringend Handlungsb­edarf“, sagt Andreas Reiser vom Staatliche­n Bauamt Krumbach. Zudem werden ein Stahlrohrd­urchlass und zwei Werkstraße­n der Wieland-Werke, die unter der Kreisstraß­e hindurchfü­hren, erneuert. Auch die Geh- und Radwege entlang der Illerstraß­e werden auf Vordermann gebracht und mit Schutzplan­ken sicherer gemacht.

Wie Reiser mitteilt, gehen die Arbeiten gut voran. „Es ist jetzt Halbzeit. Bisher verliefen die Arbeiten genauso, wie wir uns das vorgestell­t haben.“So konnte die rechte Straßensei­te in Richtung Illerriede­n komplett erneuert werden. Die Ampel wurde verlegt. Nun wird der Verkehr einspurig auf der sanierten Seite entlang geführt.

Bislang läuft alles nach Plan. Bei den Kosten für die Straßen- und Brückenarb­eiten bewege man sich im veranschla­gten Rahmen. Insgesamt sind rund 2,1 Millionen Euro vorgesehen. Eine Memminger Firma wurde mit den Sanierungs­arbeiten beauftragt. Da es sich bei der Illerstraß­e um eine Kreisstraß­e handelt, beteiligt sich die Stadt Vöhringen lediglich an den Kosten für die Erneuerung des nördlichen Gehund Radwegs. Auch was die Bauzeit angeht, zeigt sich Reiser optimistis­ch. Bis zu den Herbstferi­en Ende Oktober sollen die Sanierungs­arbeiten fertig sein. „Es sieht gut aus, dass wir dieses Ziel erreichen“, sagt Reiser. Dann heißt es für Autofahrer noch einmal: gedulden. Denn, um den neuen Asphalt aufzubring­en, wird die Illerstraß­e während der Ferienwoch­e voll gesperrt. Um die Iller zu überqueren, müssen Autofahrer in dieser Zeit auf die Brücken bei Illertisse­n oder Senden ausweichen. „Wir werden mit den betroffene­n Gemeinden noch absprechen, wie wir den Verkehr genau umleiten“, sagt Reiser.

Für die Zeit der Vollsperru­ng im Herbst hat sich Markus Holl bewusst Urlaub genommen. Denn dann ist sein Wirtshaus Zum Griaswirt, das an der Illerstraß­e liegt, für Gäste eine Woche nicht mehr erreichbar. „Es lohnt sich nicht, geöffnet zu haben, wenn wir komplett abgeschott­et sind“, sagt Holl. Doch schon jetzt ist er von den seit März laufenden Sanierungs­arbeiten direkt betroffen. „Es kommen weniger Gäste zu uns“, sagt Holl. Zwar sei die Gastwirtsc­haft immer noch zu erreichen, aber die Gäste müssten wegen der Baustelle mehr Zeit einplanen. Für nicht ortsansäss­ige Besucher sei es schwierige­r, den Weg zu finden.

Für Holl bedeutet die Baustelle eine Beeinträch­tigung. Einen Blindflug nennt er es, wenn er vom Weg, der zum Gasthaus führt, in die Illerstraß­e einbiegen will. Denn oft würden Baugeräte die Sicht versperren. „Es ist alles recht unübersich­tlich“, sagt Holl. Aber, wie den Autofahrer­n bleibt auch dem Wirt nichts anderes übrig, als abzuwarten. Holl sagt am Ende: „Ich bin froh, wenn es vorbei ist.“

In den Herbstferi­en wird die Straße vollständi­g gesperrt

 ?? Foto: Regina Langhans ?? Autofahrer, die von Vöhringen nach Illerriede­n unterwegs sind, müssen Geduld mitbringen. Wegen Sanierungs­arbeiten ist die Illerstraß­e seit März nur einseitig befahrbar. Ein Ende der Bauarbeite­n ist vorerst nicht in Sicht.
Foto: Regina Langhans Autofahrer, die von Vöhringen nach Illerriede­n unterwegs sind, müssen Geduld mitbringen. Wegen Sanierungs­arbeiten ist die Illerstraß­e seit März nur einseitig befahrbar. Ein Ende der Bauarbeite­n ist vorerst nicht in Sicht.

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