Neu-Ulmer Zeitung

Ein Traum für jeden Kämmerer

- VON WALTER KAISER

Areal Pro bei Leipheim zahlt sich für Zweckverba­nd aus

Günzburg/Leipheim Heidi Henseler, die Kämmerin der Stadt Günzburg, geriet ins Schwärmen: „Diese Zahlen sind der Traum eines jeden Kämmerers.“Pech insoweit, als sie nicht über den städtische­n Haushalt sprach. Über die positiven Zahlen dürfen sich vielmehr die Mitglieder des Zweckverba­ndes Interkommu­nales Gewerbegeb­iet Areal Pro auf dem ehemaligen Fliegerhor­st zwischen Leipheim und Günzburg freuen. Einzelheit­en wurden am Freitag bei der Verbandsve­rsammlung vorgestell­t.

Dem Zweckverba­nd gehören Bubesheim, Günzburg, Leipheim und der Landkreis an. Die Finanzen werden über die Günzburger Kämmerei abgewickel­t. Nach Angaben von Heidi Henseler schloss der Haushalt 2018 mit einem „erfreulich­en Ergebnis“ab. Der Vermögensh­aushalt, also der investive Bereich, weist einen Überschuss von fast zwölf Millionen Euro auf, die Rücklagen des Zweckverba­ndes liegen jetzt bei satten 16,6 Millionen. Das ist der Traum, den die Kämmerin meinte.

Zumal auch der Verwaltung­shaushalt, über den die laufenden Betriebsko­sten finanziert werden, ein Plus von fast 600 000 Euro abgeworfen hat. Die Ausgaben beliefen sich auf gut 1,1 Millionen. Angesichts all dessen sei es möglich, 2020 überplanmä­ßig Schulden zu tilgen, erklärte die Kämmerin. Derzeit steht der Zweckverba­nd mit knapp drei Millionen Euro in der Kreide. Das Fazit von Heidi Henseler: „Der Zweckverba­nd ist für die anstehende­n Aufgaben gut gerüstet.“

Der Verbandsvo­rsitzende, der Günzburger Landrat Hubert Hafner, erklärte, der hohe Überschuss sei auch dadurch zustande gekommen, dass angesichts der vollen Auftragsbü­cher in der Baubranche nicht alle geplanten Maßnahmen bereits 2018 verwirklic­ht werden konnten. Doch auch Hafner würdigte die gute Entwicklun­g auf dem Areal Pro: „Das war nur möglich, weil wir alle zusammenge­halten haben.“Günzburgs Oberbürger­meister Gerhard Jauernig wertete den Haushalt 2018 als weiteren Beleg dafür, dass das Gewerbegeb­iet auf dem früheren Fliegerhor­st „eine Erfolgsges­chichte“sei.

Bei Gründung des Zweckverba­ndes war davon ausgegange­n worden, dass es bis 2030 dauern würde, ehe das Gewerbegeb­iet voll erschlosse­n ist. Nun sind bereits 90 von 112 Hektar vergeben. Das Tempo könnte freilich nachlassen, sollte die Konjunktur in naher Zukunft, wie von manchen erwartet, etwas schwächeln, erklärte der Landrat.

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