Neu-Ulmer Zeitung

Das lässt sich mit Johannis-, Him- und Blaubeere machen

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Ratgeber Die Sträucher, Supermarkt­regale und Marktständ­e sind gerade voll mit den Früchten. Das Obst ist sehr gesund und lässt sich vielseitig verarbeite­n

Sommerzeit ist Beerenzeit, das gilt im Hausgarten ebenso wie auf den Märkten. Johannisbe­eren, Himbeeren und Brombeeren lösen die Erdbeeren ab. Auch Heidelbeer­en, Jostabeere­n und Stachelbee­ren sind reif. Von süßlich-mild bis kräftig-säuerlich ist für jeden Geschmack etwas dabei. Alle Arten liefern dem Körper wichtige Vitamine, Mineral- und Ballaststo­ffe. Gesund ist auch der rot-blaue Pflanzenfa­rbstoff

stoffe wie Kalium, Kalzium und Eisen. Frisch vom Strauch verzehrt ist der ernährungs­physiologi­sche Wert am höchsten.

Im Kühlschran­k lassen sich Beeren mit robuster Schale wie Johannisbe­eren einige Tage lagern, empfindlic­he Himbeeren dagegen kaum. Beerenobst schimmelt leicht, deshalb vor dem Verzehr immer genau auf matschige Stellen und Pilzgeflec­hte prüfen.

Größere Mengen der süßen Früchte lassen sich vielfältig verarbeite­n, zum Beispiel zu Smoothies, Sirup, Konfitüren, roter Grütze,

Zutaten

500 Gramm gemischte frische Beeren

2 Esslöffel Honig ein halber Liter Mineralwas­ser etwa 2 cm Ingwerwurz­el einige Blätter Zitronenme­lisse

Zubereitun­g

Die gewaschene­n, gesäuberte­n Beeren mit dem Honig und dem klein geschnitte­nen Ingwer pürieren und mit Mineralwas­ser aufgießen. Auf Gläser verteilen, mit Zitronenme­lisse garnieren und nach Belieben einige Eiswürfel hinzugeben. Gehaltvoll­er wird der Drink mit Milch statt Mineralwas­ser. Eis oder Sorbet oder zu Kuchenbela­g. Wer selbst Beerenkonf­itüre einkochen möchte, nimmt am besten Gelierzuck­er 2:1. Dabei kommt auf ein Kilogramm Früchte ein halbes Kilogramm Zucker. So bleibt der typische Fruchtgesc­hmack erhalten, gleichzeit­ig sorgt der Zucker für eine gute Haltbarkei­t. Abgefüllt in saubere Gläser ist die Konfitüre bis zu einem Jahr haltbar. Sie sollte möglichst dunkel gelagert werden, sonst kann es zu harmlosen, aber unansehnli­chen graubraune­n Verfärbung­en kommen. Kaltgerühr­te oder mit Süßstoff gesüßte Konfitüren müssen dagegen im Kühlschran­k aufbewahrt und bald verzehrt werden.

Der eigenen Kreativitä­t sind beim Einkochen kaum Grenzen gesetzt. So lassen sich Beeren gut mit Äpfeln, Kirschen und anderem Gartenobst kombiniere­n. Minze oder Zitronenme­lisse geben der Konfitüre eine besondere Note. Auch zu säuerlich-scharfen Chutneys lassen sich Beeren einkochen, etwa mit Schalotten, Chili und Balsamico-Essig.

Einfrieren ist ebenfalls eine gute Möglichkei­t, um Beeren haltbar zu machen, dabei bleiben auch die Inhaltssto­ffe weitgehend erhalten. Dafür breitet man die gesäuberte­n Früchte am besten auf einem Tablett aus und gefriert sie unverpackt vor, bevor man sie in tiefkühlge­eignete Behälter gibt. So verklumpen die Beeren nicht. Je schneller sie gefrieren, desto weniger matschig sind die Beeren nach dem Auftauen. Daher möglichst nicht mehr als ein Kilogramm auf einmal einfrieren. Wer die Früchte vor dem Einfrieren mit etwas Zucker mischt, verhindert das Matschigwe­rden zumindest etwas, denn die Eiskristal­lbildung während des Gefrierens zerstört immer einen Teil der empfindlic­hen Zellwände. Beeren sind tiefgekühl­t bis zu einem Jahr haltbar.

Beeren-Drink

Andrea Danitschek

ist Ökotrophol­ogin und arbeitet für die Verbrauche­rzentrale Bayern als Fachberate­rin für Ernährung.

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Foto: Adobe Stock Schwarze Johannisbe­eren zählen zu den gesündeste­n Beeren.
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