Neu-Ulmer Zeitung

Grüne stimmen für Ortsverban­d

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Politik Die offizielle Gründungsv­ersammlung in Vöhringen wird im Herbst stattfinde­n. Bei der Wahl 2020 soll es eine eigene Liste geben

Vöhringen Die politische Landschaft Vöhringens wird bunter. Die Grünen werden sich zu einem Ortsverban­d zusammensc­hließen. Diese Entscheidu­ng fiel einstimmig am sogenannte­n „Grünen Tisch“, der sich aus Mitglieder­n von Bündnis 90/Die Grünen aus Vöhringen und Bellenberg sowie interessie­rten Bürgern zusammense­tzt. Im kommunalen Leben mit entscheide­n zu können ist deren Ziel. Fest im Blick haben sie dabei die im Frühjahr 2020 anstehende­n Kommunalwa­hlen. Dafür wollen sie sich mit einer eigenen Liste präsentier­en.

Noch ist offen, ob die Mitglieder des künftigen Ortsverban­ds den Schultersc­hluss mit einer anderen politische­n Gruppierun­g anstreben werden oder solo ins Rennen gehen. Die offizielle Gründungsv­ersammlung soll nach den großen Ferien stattfinde­n. Neu ist ein politische­s Engagement der Grünen in Vöhringen nicht. Es gab Zeiten, in denen Vertreter der Partei im Stadtrat über mehrere Wahlperiod­en hinweg Sitz und Stimme hatten.

Beim jüngsten Treffen im Bräuhaus Lepple war die Kreisvorsi­tzende der Grünen, Mechthild Destruelle, zu Gast. Sie schilderte, wie die Strukturen im Kreis und in einem Ortsverban­d aussehen. Man brauche auch nicht unbedingt eine eigene Satzung, sondern könne sich der Satzung des Kreisverba­ndes anschließe­n, sagte sie. Dabei unterstric­h Destruelle die gute Vernetzung zwischen dem Kreisverba­nd und den Ortsverbän­den.

Was unter dem „Grünen Tisch“zu verstehen ist, machte Karsten Zanor deutlich. Seit Anfang des Jahres treffen sich die Mitglieder des Gremiums, um ökologisch­e und sozialpoli­tische Themen eingehend zu erörtern. Jeder Bürger könne sich zu diesen Gesprächen einfinden. Im Wesentlich­en geht es um Impulse für die Entwicklun­g im kommunalen Bereich. Man treffe sich einmal im Monat im Bräuhaus Lepple. Rund 20 Frauen und Männer, sagte Zanor, nehmen teil. Aber es soll nicht nur beim Meinungsau­stausch mit Schwerpunk­t Ökologie bleiben. Vielmehr gehe es darum, sich aktiv in das politische Leben einzubring­en. Vor Ort sei da der Stadtrat das richtige Gremium. Das Spektrum auf lokaler Ebene sei weit gespannt, sagte Zanor. Es reiche von Fragen der Wirtschaft bis hin zur Verkehrspo­litik, ergänzten andere Sprecher.

Dass die Zeit für die Gründung eines Ortsverban­des günstig sei, bekräftigt­e Theo Span. Denn die Grünen befänden sich bundesweit im Aufwind. Davon könne man auch in Vöhringen profitiere­n. Markus Harzetter will aber in jedem Fall am „Grünen Tisch“festhalten. Der biete nämlich ein breites Spektrum, Meinungen und Anregungen einzubring­en.

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Foto: Ursula Katharina Balken Hand hoch für die Gründung eines Grünen-Ortsverban­ds in Vöhringen: Einstimmig sprach sich der „Grüne Tisch“dafür aus.

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