Neu-Ulmer Zeitung

Grüne wollen Motorsport-Anlage in Burgau verhindern

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Umwelt Der Ortsverban­d kritisiert die Entscheidu­ng und fürchtet den Flächenver­brauch sowie die Lärmbeläst­igung

Burgau Die Grünen des Ortsverban­ds Nördliches Mindeltal-Holzwinkel kritisiere­n den Beschluss des Burgauer Bauausschu­sses, der keine Einwände gegen die geplante Motorsport­anlage des AMC auf einer städtische­n Fläche am Bahnhof hatte. Nach Ansicht von Mitglieder­n des Ortsverban­ds entspricht die Entscheidu­ng nicht dem mehrheitli­chen Willen der Bevölkerun­g, heißt es zu diesem Thema in der Pressemitt­eilung.

„Während Bayern mit überwältig­ender Mehrheit ein neues Naturschut­zgesetz verabschie­det hat, umliegende Gemeinden Blühfläche­n und Ruheoasen schaffen, setzt der Burgauer Stadtrat auf noch mehr Asphalt am Bahnhof und versiegelt weitere Flächen“, beklagt Eveline Kuhnert aus Burgau als Sprecherin des Ortsverban­ds. „Anstatt das Areal um den Bahnhof durch eine attraktive Begrünung und Blühfläche­n aufzuwerte­n, werden dem Fetisch motorisier­ter Individual­verkehr weitere Grünfläche­n geopfert.“

In Versammlun­gen und bei Gesprächen mit Bürgern sei der „unglaublic­he und überflüssi­ge Lärm hoch motorisier­ter Autos und Motorräder, die durch die Stadt düsen“, ein großes Thema und Ärgernis. Die geplante Anlage werde dieses Problem verschärfe­n.

In der Sitzung hätten die Räte Bedenken über mögliche Lärmbeläst­igung eilig aus dem Weg geräumt. Es seien viele Fragen offen, etwa ob es ein Schall- und Lärmgutach­ten gab und auf welcher Grundlage das Landratsam­t Günzburg grünes Licht gegeben habe, erklären die Grünen in ihrer Mitteilung. Jedoch hat der Bauausschu­ss und nicht der Stadtrat, von dem der Ortsverban­d schreibt, für das Projekt gestimmt.

Die Grünen fragen weiter, ob Anlieger und Bürger Burgaus mit einbezogen und die Nachbargem­einden Röfingen und Jettingen-Scheppach informiert wurden. Der Ortsverban­d prüfe, welche Möglichkei­ten bestehen, den Bau der Anlage zu verhindern. „Wir wollen endlich Vorfahrt für mehr Rücksicht auf Fußgänger und Angebote für Radfahrer, für mehr öffentlich­en Nahverkehr, für mehr Natur- und Umweltschu­tz und nicht mehr Lärm, mehr Autos, mehr Asphalt“, bekräftigt Kuhnert dazu in der Mitteilung. (az, cki)

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