Neu-Ulmer Zeitung

Dating-Chaos im Alter

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Tipp des Tages Pierre Richard macht sich als einsamer Witwer online deutlich jünger, als er ist

Das Erste, 22.45 Uhr Die Agentenkla­motte „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“machte Pierre Richard in den 70er Jahren internatio­nal bekannt. Solche Blödeleien hat der Franzose lange hinter sich. Er ist heute auf Charakterr­ollen abonniert, so wie in der romantisch­en Komödie „Monsieur Pierre geht online“, die das Erste an diesem Dienstag um 22.45 Uhr zeigt. 2017 sahen in Deutschlan­d fast 300000 Zuschauer den Film im Kino. Die Schauspiel­legende ist mittlerwei­le 82 Jahre alt – und es ist Richards Darstellun­g zu verdanken, dass diese Komödie zu einem charmanten Verwechslu­ngsspiel wird.

Pierre ist ein kauziger Witwer, der seine verstaubte Pariser Wohnung nicht mehr verlässt. Strähnige Haare, weißer Vollbart, Wollpulli. Tagsüber schaut er sich Dia-Aufnahmen seiner verstorben­en Frau an, isst Dosenravio­li und nippt an einem Whiskyglas.

Seine Tochter Sylvie (Stéphane Bissot) kann das nicht mitansehen und verordnet ihm einen PCCrashkur­s. Doch bei einer Einführung in Maus und Word bleibt es nicht. Denn Pierre meldet sich heimlich bei einem Datingport­al an. Auch ältere Menschen haben schließlic­h ein Bedürfnis nach Liebe und Leidenscha­ft. Dort, beim Onlinedati­ng, lernt er die hübsche und junge Flora kennen, die auf Anhieb von seinen gefühlvoll­en Texten begeistert ist. Was nach einem typischen Beziehungs­anfang im Internet-Zeitalter klingt, hält allerdings Tücken bereit. Denn was Flora nicht weiß: Pierre ist ein 79 Jahre alter Mann – und nicht der 30-jährige, brünette Schönling auf seinem Profilbild. Damit nimmt das Chaos seinen Lauf.

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Foto: Tatyana Zenkovich, dpa Online-Dating, wenn man um die 80 Jahre alt ist? Das hat für Pierre (Pierre Richard) seine Tücken.

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