Eintauchen in die wilde Flusslandschaft
Über Jahrtausende suchte sich die Donau selbst ihren Weg. Erst in den vergangenen Jahrzehnten wurde ihr vorgeschrieben, wie sie zu fließen hat – sie wurde in ein betoniertes Flussbett gezwängt, begradigt und mittels Staustufen gezähmt. Nicht so in den Auwäldern zwischen Neuburg und Ingolstadt. Dort befinden sich auf circa 20 Kilometern einige der seltenen Auwald-Relikte an der bayerischen Donau und mit ihnen ein einzigartiges Naturschutzgebiet.
Das Auen-Informationszentrum im Schloss Grünau, östlich von Neuburg, ist Ausgangspunkt für Wanderungen durch die geschützten Donauauen. Im Untergeschoss des Schlosses können Besucher in einer interaktiven Ausstellung die Flussauen und ihre Lebensräume entdecken und etwas über ihre Entwicklung und ihre Bedeutung für den Hochwasserund Naturschutz erfahren. Unterwegs auf einem der Themenpfade illustrieren den Wanderern Tafeln und Schaukarten das jeweilige Themengebiet. Es geht vorbei an 300 Jahre alten Eichen, Eidechsen huschen über den Waldboden und Libellen schwirren den Flusslauf entlang. Insgesamt führen sechs ausgeschilderte Themenwege in das Auwaldgebiet. Die Wege tragen klingende Namen, wie „Zurück zur Natur“, „Die Aue lebt“, „Kulturlandschaft Eichenwald“, „Die große Runde“, „Wittelsbacher Kulturland“und „Mit allen Sinnen“. Marcel Rother
Anfahrt Das Schloss Grünau ist über die A9, Anschlussstelle Manching, die B16 sowie die B13 aus allen Richtungen gut erreichbar. Mit dem Zug bis Neuburg/Donau. Von dort aus fährt ein Sammeltaxi (08431/48090) zum Schloss. Erwachsene zahlen 2,50 €, www.aueninformationszentrum.de