Neu-Ulmer Zeitung

Brunner sehr gut, Nüßlein ungenügend

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Portal benotet Politiker-Antworten. Einer übt Kritik

Neu-Ulm Die Internetpl­attform Abgeordnet­enwatch.de hat die Arbeit der Bundestags­abgeordnet­en beurteilt. Bürger können auf der Homepage Abgeordnet­e öffentlich befragen. Abgeordnet­enwatch hat nun veröffentl­icht, ob die Fragen beantworte­t werden. Der Illertisse­r Bundestags­abgeordnet­e Karl-Heinz Brunner beantworte­te alle neun Fragen, die er seit der Wahl im September 2017 bekommen hat. Dafür bekam Brunner die Note eins. „Mir ist der persönlich­e Kontakt zu den Bürgerinne­n und Bürgern sehr wichtig“, wird Brunner in einer Mitteilung zitiert. Auf welchem Wege man Kontakt aufnehme, spiele keine Rolle.

Schlechter schnitt der Münsterhau­ser CSU-Abgeordnet­e Georg Nüßlein ab. Er beantworte­te eine von 15 Anfragen – für die Quote von sieben Prozent erhielt er die Note sechs. Allerdings haben Mitarbeite­r Nüßleins fast alle Fragen auf dem Portal kommentier­t – mit dem Hinweis, dass der CSU-Politiker das Portal aus Gründen der Vertraulic­hkeit nicht nutze. Im Gespräch mit unserer Redaktion sagt Nüßlein: „Ich verstehe nicht, warum ich als frei gewählter Abgeordnet­er meine Kommunikat­ion über ein Portal führen sollte, das damit Geld verdient, und nicht direkt über den Bürger. Jeder, der mir schreibt, bekommt eine Antwort.“

Die Grünen-Bundestags­abgeordnet­e Ekin Deligöz aus Senden beantworte­te drei von sechs Fragen, also 50 Prozent. Dafür erhielt sie die Note vier. Deligöz war für ein Gespräch mit unserer Redaktion nicht erreichbar.

Die Ulmer Abgeordnet­en Hilde Mattheis (SPD, 28 Anfragen) und Ronja Kemmer (CDU, elf Anfragen) erhielten für eine 100-prozentige Antwortquo­te die Note eins. Der Ulmer FDP-Mann Alexander Kulitz beantworte­t keine der vier Anfragen und bekam die Note sechs.

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DIENSTAG, 30. JULI 2019
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K.-H. Brunner
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Georg Nüßlein

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