RKU: Mitgesellschafterin kritisiert Uniklinikum
Gesundheit Wünsche könnten Qualitätsansprüchen nicht gerecht werden und seien überflüssig
Ulm Nach der Ankündigung des Universitätsklinikums, den Vertrag mit der Sana Kliniken AG zu kündigen, hat nun auch der Münchner Klinikkonzern eine Stellungnahme abgegeben – und das Uniklinikum kritisiert. Die beiden Gesellschaften halten jeweils die Hälfte der Anteile der RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm. Geht es nach dem Uniklinikum, soll einer der Partner seine Anteile bis 31. Dezember 2020 verkaufen.
Sana-Sprecher Patrick Engelke teilte mit, man werde den Wunsch des Uniklinikums Ulm mit der gebotenen Sorgfalt prüfen. Er bestätigte auch die Meinungsverschiedenheiten, von denen Professor Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor des Uniklinikums gesprochen hatte.
Das Universitätsklinikum begehre einen weiteren neurologischen Versorgungsvertrag, so Engelke. Die RKU verfügten über eine Spitzenqualität und Dichte an Medizinern, Wissenschaftlern, Pflegekräften, Therapeuten und hoch spezialisierter Medizintechnik. Seit mehr 30 Jahren werde die neurologische Versorgung für die Patienten des Uniklinikums Ulm auf universitärem Niveau sichergestellt. Die Schaffung weiterer neurologischer Versorgungsangebote am Oberen Eselsberg sei für die Versorgung der Bevölkerung weder bedarfsnotwendig, noch werde sie den gebotenen Qualitätsanforderungen an die neurologische Spitzenmedizin gerecht. Die vom Universitätsklinikum Ulm geforderte Integration der RKU in das Universitätsklinikum würde darüber hinaus zu investiven Mehrkosten im dreistelligen Millionenbereich führen.
Nach eigenen Angaben halten die RKU 268 Betten vor, im Jahr 2018 wurden 21000 Patienten behandelt. Die RKU beschäftigen 550 Vollzeitkräfte, darunter 90 Ärzte.