Stadt will Kita ohne Parkplatznot
Betreuung Die im Norden Weißenhorns geplante Einrichtung soll über die Maximilianstraße erschlossen werden. In Absprache mit den Anwohnern könnten zusätzliche Stellplätze entstehen
Weißenhorn Ein Verkehrschaos soll es einmal nicht geben. Damit es an der geplanten neuen Kindertageseinrichtung im Norden von Weißenhorn künftig auch genügend Parkplätze gibt, führt Bürgermeister Wolfgang Fendt bereits Gespräche mit den Anwohnern. Das teilte er am Montagabend im Bauausschuss mit, als sich das Gremium ein weiteres Mal mit dem Vorhaben befasste.
Auf dem derzeit unbebauten Gelände östlich des Claretinerkollegs soll die Einrichtung mit drei Krippenund einer Kindergartengruppe entstehen. Einstimmig hat das Gremium das Einvernehmen für den Bauantrag der Stadt erteilt und sogleich im nächsten Punkt der Tagesordnung die ersten Fachplanerleistungen für den Neubau vergeben. Weil es für das Gelände keinen Bebauungsplan gibt, hatte sich der
Diskrepanz zwischen Recht und Wirklichkeit
Rathauschef vorab beim Landratsamt erkundigt. Dieses ordnet die Freifläche dem Innenbereich zu, weshalb sich das Bauprojekt zügiger umsetzen lässt. Das kommt der Stadtverwaltung sehr gelegen. „Viele junge Familien in der Stadt warten auf das Vorhaben“, sagte Fendt.
Erschlossen werden soll die Kita mit ihrem nahezu quadratischen Grundriss über die Maximilianstraße. Richtung Süden zu den benachbarten Wohnhäusern ist ein Fußweg geplant, der durch eine Baumreihe eine Angrenzung zu der Einrichtung darstellt. Die räumliche Anordnung des Gebäudes selbst mit einem Innenhof soll eine dauerhaft störende Geräuschkulisse in Richtung Wohnbebauung verhindern.
Zum Parken sehen die Pläne bislang sieben Stellplätze an der Westseite des Gebäudes vor. Franz-Josef Niebling (CSU) machte in der Sitzung darauf aufmerksam, dass das nicht reichen werde. Dazu sagte Fendt: „Rein rechtlich nach der Stellplatzverordnung reicht’s, faktisch allerdings nicht.“Bei allen Kindergärten gebe es Probleme mit dem Parken, weshalb er nun Gespräche mit den Nachbarn der künftigen Kita führe, berichtete der Bürgermeister. Eventuell ließe sich so ein großer Parkplatz errichten, der gemeinsam genutzt werden könnte.
Neben dem städtischen Bauprojekt hat der Ausschuss in der Sitzung noch weitere Vorhaben behandelt:
Baugebiet Nord II Nahe des KitaStandorts, nämlich nördlich des Spitalwegs, soll bekanntlich auch ein Neubaugebiet entstehen. Nachdem das Bebauungsplanverfahren für das Baugebiet Nord II weitgehend abgeschlossen ist, kann nun dessen Erschließung vorbereitet werden. Einstimmig hat das Gremium den Auftrag für die entsprechenden Ingenieurleistungen erteilt.
Oberreichenbach Einstimmig abgelehnt haben die Räte hingegen den Vorschlag der Verwaltung, eine Baufirma mit der Erschließung des Baugebiets in Oberreichenbach zu beauftragen. Die Arbeiten sollen neu ausgeschrieben werden, weil das günstigste Angebot (509400 Euro) weit über dem Betrag lag, den die Verwaltung veranschlagt hatte (314000 Euro). Eine gewisse Schwankung sei ja noch normal, lautete der Tenor im Gremium. Aber eine Differenz von nahezu 200000 Euro wollten die Räte nicht akzeptieren, zumal die Preise auf die Käufer der künftigen Baugrundstücke umgerechnet würden. Westlich des Stadtteils sind neun Baugrundstücke mit einer Fläche von durchschnittlich 700 Quadratmetern geplant. Umgerechnet hätten die künftigen Eigentümer 31 Euro mehr pro Quadratmeter zahlen müssen.
Biberachzell Mit den Worten „Die Feuerwehr ist uns lieb und teuer“kommentierte der Bürgermeister das Ergebnis der Ausschreibung für den Bau einer Zufahrt für das neue Feuerwehrhaus in Biberachzell. Das günstigste Angebot liegt bei knapp 217000 Euro, die Kostenschätzung bei 171000 Euro. Da diese Differenz nicht so hoch ausfiel wie im Fall des Baugebiets in Oberreichenbach, stimmte das Gremium zu, den Auftrag an eine Roggenburger Firma zu vergeben.