Neu-Ulmer Zeitung

DFB gibt Fehler bei Kimmich zu

- VON TILMANN MEHL

Fußball Der Bayern-Spieler hätte Rot sehen müssen. Was sich künftig ändert

Köln Die Saison hatte noch gar nicht richtig begonnen, da hatte sie auch schon ihren ersten kleinen Aufreger. Dass der Aufschrei nicht lauter ausfiel, hatte mit den Umständen der Partie zu tun. Zum einen gilt der Supercup als jene Trophäe, deren Fehlen in der Vitrine am wenigsten auffallen würde, zum anderen führte Borussia Dortmund auch schon mit 2:0 gegen den FC Bayern, als Joshua Kimmich seine Stollen wuchtig auf dem Fuß von Jaden Sancho platzierte. Weil das ganze abseits des Spielgesch­ehens stattfand, spricht der fußballaff­ine Volksmund in derartigen Fällen von einer Tätlichkei­t.

Schiedsric­hter Daniel Siebert beließ es nach Rücksprach­e mit seinem Video-Assistente­n Robert Schröder aber bei der Gelben Karte, statt aus seiner Gesäßtasch­e Rot zu ziehen. Ein Fehler, wie nun auch Jochen Drees einräumte. Er ist der Projektlei­ter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für den Video-Assistente­n. Während eines Workshops für Journalist­en sagte er: „Prozess und Umsetzung waren nicht regulär.“Schröder hätte Siebert zwingend dazu raten müssen, sich die Szene in der so genannten Review Area anzuschaue­n. Der Fehler sei aber „kein Beinbruch“, schließlic­h habe er keine großen Auswirkung­en auf den Fortgang des Spiels gehabt. Der Supercup steht nun in Dortmund. Das ist hinsichtli­ch des Video-Assistente­n im Vergleich zur vergangene­n Saison keine große Änderung.

Neu dagegen ist, dass künftig auch Trainer und Betreuer auf der Bank mit der Gelben Karte belangt werden können. Geht es nach dem DFL-Direktor Ansgar Schwenken, ist bei mehrmalige­n Vergehen mit einer Strafe zu rechnen. „Wir werden auf der Generalver­sammlung am 31. August den Antrag stellen, nach vier Gelben Karten zu sperren.

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