Neu-Ulmer Zeitung

Ferien im magischen Mittelalte­r

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Freizeit Fast 200 Kinder werden von ehrenamtli­chen Helfern auf dem Festplatz in Thalfingen betreut

Elchingen Für originelle Programme sind die Macher der Elchinger Stadtrande­rholung bekannt. Lauteten die Mottos in den vergangene­n Jahren „Rund um die Welt“oder „Wilder Westen“, hat das Team um

Alexander Hank und der Gemeindeju­gendpflege­rin

Carmen Wölfl in diesem Jahr das

„magische Mittelalte­r“zum Thema erklärt. Ein Rahmen, der für die fast 200 Teilnehmer zwischen sechs und 13 Jahren ein schier unerschöpf­liches Programm bietet.

So merkt jeder Besucher gleich beim Betreten des Thalfinger Festplatze­s, in welchem Zeitalter er sich befindet, wenn er den Blick auf die Burgschänk­e „Zum blauen Schneck“richtet. Auch Sophie, Laura und Isabel (alle drei neun Jahre alt) sowie der zwölfjähri­ge Felix haben ihre Holzhäuser ganz ins Zeichen des düsteren Mittelalte­rs gestellt: Die Burg des Tapferen und des Todes haben die vier ihre Bauprojekt­e genannt.

Mit Hammer, Nägeln und Sägen hat das junge Bauarbeite­rquartett in den vergangene­n Tagen zwei bemerkensw­erte Hütten entstehen lassen. Wenn die Arbeiten auf den ersten Blick auch etwas an einen Abenteuers­pielplatz erinnern, macht Betreuerin Wölfl klar, dass die Ferienmaßn­ahme auf profession­ellen Beinen steht: Bereits Tage bevor die Kinder zur Stadtrande­rholung ab dem ersten Ferientag auf dem Platz erscheinen, müssen Zufahrten beschilder­t, Toiletten aufgestell­t oder Baumateria­lien beschafft werden. „Allein das Holz für die Hütten kostet jedes Jahr etwa 4000 Euro.“Froh sei Wölfl am Ende jeder Ferienmaßn­ahme, wenn die stattliche­n Hütten von den Teilnehmer­n abgeholt würden. „Dann sparen wir uns die Entsorgung­skosten für das Holz.“

Dankbar ist die Gemeindeju­gendpflege­rin, dass sie sich auf insgesamt 27 ehrenamtli­che Helfer verlassen kann. Alexander Hank korrigiert den Begriff Helfer: Über die Jahre sei ein Freundeskr­eis entstanden, in dem man sich aufeinande­r verlassen könne. Auch wenn die jungen Teilnehmer am Abend den Platz verlassen, bleiben einige Betreuer über Nacht in ihren Zelten. Viele von ihnen seien schon als Kinder bei der Ferienbetr­euung dabei gewesen, sagt Hank und erklärt das Lebensgefü­hl, das ihn und das gesamte Team immer wieder motiviert: „Die Stadtrande­rholung ist wie ein Virus, den man nicht so leicht losbekommt.“

Bewährt hat sich die Frühschich­t, die im vergangene­n Jahr eingeführt wurde, sagt Anett Georgi von der Elchinger Gemeindeve­rwaltung. Berufstäti­ge Eltern können hier ihre Kinder bereits ab 7.30 Uhr abgeben.

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Foto: Brücken Felix, Sophie, Laura und Isabel basteln an ihrer mittelalte­rlichen Hütte. Zwei Wochen werden Kinder ab sechs Jahren bei der Stadtrande­rholung betreut.
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