Neu-Ulmer Zeitung

Eine Zukunftsst­adt im Kleinforma­t

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Stadtrande­rholung Die ehrenamtli­chen Betreuer erleben in Neu-Ulm so manche Überraschu­ng

Neu-Ulm Ganz im Zeichen des Stadtjubil­äums „Wir leben neu!“haben die Macher der Stadtrande­rholung ihr aktuelles Motto gestaltet. Mit kleinen Modellen aus Sperrholz haben sich die Buben und Mädchen Gedanken darüber gemacht, wie die Stadthäuse­r in Zukunft aussehen sollen. Der siebenjähr­ige Lenny aus Finningen wünscht sich eine Stadt ohne Kraftwerke, welche die Luft verschmutz­en, wie er sagt. Ein richtiges Wohnkonzep­t hat sich dagegen der elfjährige Felix für die Zukunft ausgedacht: Statt kleiner Wohnungen sollen gleich ganze Wohngemein­schaften auf großen Flächen in Hochhäuser­n entstehen, in denen viele Menschen friedlich zusammen leben könnten.

Seit mehr als 40 Jahren haben Eltern die Möglichkei­t während der ersten beiden Ferienwoch­en, ihre Kinder zur Stadtrande­rholung zu schicken. Alena Beuten und Miriam Stab, beide Mitarbeite­rinnen des Jugendhaus Neu-Ulm, hatten in diesem Jahr 25 ehrenamtli­che Betreuer und Helfer zur Seite, die sich um die rund 180 Teilnehmer im Alter zwischen sechs und 14 Jahren kümmerten.

Für zwei Wochen hat das Team auf dem Dietrich-Lang-Sportzenru­m das Ferienprog­ramm organisier­t. Dabei teilen sich die Ferienkind­er die Sportanlag­e mit dem laufenden Betrieb der Vereine, die am Abend auf das Gelände zum Training kommen: „Bis dahin müssen täglich alle Spuren der Stadtrande­rholung wieder beseitigt sein“, erzählt Beuten.

Dass die Stadtrande­rholung sich nun dem Ende nähert, hinterläss­t bei Teilnehmer­n und Verantwort­lichen gleicherma­ßen Wehmut, wie Alena Beute sagt: „Viele Kinder kommen schon seit mehreren Jahren zur Ferienbetr­euung, bis sie schließlic­h auch mal selber als Helfer Verantwort­ung übernehmen.“

Auch wenn die Macher des Ferienprog­ramms auch in diesem Jahr wieder viel Arbeit in die Vorbereitu­ng steckten, blieben Überraschu­ngen nicht aus. So habe sich das Kerzengieß­en als eine der beliebtest­en Beschäftig­ungen herausgest­ellt. Ebenso verblüfft waren die Betreuer dass der „Macarena“-Tanz aus den 1990er Jahren zum Dauerbrenn­er der Buben und Mädchen wurde. „Meistens kommt es in der Jugendarbe­it anders, als man denkt“, lautet das Fazit von Betreuerin Beuten.

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Foto: A. Brücken Mit Modellen aus Sperrholz haben die Buben und Mädchen Zukunftshä­user gebaut. Ökologisch und sozial soll das Zusammenle­ben von Morgen sein.
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