Neu-Ulmer Zeitung

Was steckt im Boden?

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Umwelt Eine Firma erkundet die ehemalige Hausmüllde­ponie zwischen Bubenhause­n und Gannertsho­fen nach Altlasten

Weißenhorn Seit Jahrzehnte­n ist die ehemalige Hausmüllde­ponie zwischen Bubenhause­n und Gannertsho­fen nicht mehr in Betrieb. Doch ihre Hinterlass­enschaften im Untergrund könnten Fachleute noch auf Jahre hinaus beschäftig­en.

Um detaillier­ter zu erkunden, welche Altlasten im Boden der ehemaligen Mülldeponi­e schlummern, hat die Stadt Weißenhorn mit Zustimmung des Bauausschu­sses ein Geo- und Umweltbüro aus Starnberg beauftragt. Die Arbeiten haben einen Auftragswe­rt von knapp 52 000 Euro.

Sobald die Ernte eingeholt ist, werden die Fachleute mit ihren Untersuchu­ngen beginnen. Wie Thomas Pieper, Bautechnik­er bei der Stadt Weißenhorn, auf Nachfrage berichtet, werden sie neue Grundwasse­rmessstell­en – sogenannte Pegel – setzen, über die sie Informatio­nen über mögliche Schadstoff­e im Boden erhalten. Bei einem entspreche­nden Schadensbi­ld müsse der Boden ausgetausc­ht werden, sagt Pieper. Das wäre allerdings ein extrem teures Unterfange­n.

Bürgermeis­ter Wolfgang Fendt betont: Wenn bei einer Altlastene­rkundung tatsächlic­h etwas herauskomm­t, dann könne die Sanierung einer ehemaligen Deponie zu einem Fass ohne Boden werden. Doch die Stadt Weißenhorn sei in einem solchen Fall keineswegs ruiniert, beruhigt der Rathausche­f. Denn es gebe einen gemeinsame­n Altlastenf­onds, in den auch die Kommune einzahle. „Unser Anteil liegt bei 100000 Euro“, sagt der Bürgermeis­ter.

Die Federführu­ng bei der Altlastene­rkundung hat die Regierung von Schwaben. Um festzustel­len, wie stark und in welchen Bereichen die ehemalige Deponie überhaupt belastet ist und welche konkreten Sanierungs­maßnahmen sich daraus ergeben, wurde eine öffentlich­rechtliche Vereinbaru­ng zwischen der Stadt Weißenhorn, der Marktgemei­nde Buch und dem Freistaat Bayern – in dem Fall vertreten durch die Regierung von Schwaben – getroffen. In diesem Dokument wurde festgelegt, dass die Stadt Weißenhorn die Erstellung des erforderli­chen Gutachtens ausschreib­t. Das maßgeblich­e Leistungsv­erzeichnis für die Arbeiten wurde in Zusammenar­beit mit der Gesellscha­ft zur Altlastens­anierung in Bayern erstellt.

Eine Sanierung könnte sehr teuer werden

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