Neu-Ulmer Zeitung

Der Bann ist gebrochen

- VON MARC SAYLE

Regionalli­ga Südwest Die Ulmer Spatzen haben den ersehnten ersten Saisonsieg eingefahre­n. Gegen Pirmasens sind sie überlegen, aber auch ziemlich fahrlässig mit ihren Chancen

Ulm Da sind nun die erhofften Punkte: Der Regionalli­gist SSV Ulm 1846 Fußball hat im Heimspiel gegen den FK Pirmasens den ersten Saisonsieg in der Regionalli­ga Südwest eingefahre­n. Mit 2:0 (2:0) gewannen die Ulmer am Mittwochab­end vor 1363 Zuschauern, verpassten es aber am Ende, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.

Zu Beginn taten sich die Spatzen allerdings sehr schwer. Viele Stockfehle­r und Fehlpässe prägten das Bild und machten deutlich, dass sich die Hausherren in der Pflicht sahen, gegen den Tabellenle­tzten Pirmasens zu punkten. Durch unnötige Ballverlus­te luden sie in der Anfangspha­se die Gäste zum Kontern ein und konnten froh sein, dass sie bei den guten Gelegenhei­ten nicht in Rückstand geraten sind (15., 19.). In beiden Situatione­n konnten sich die Spieler bei Torhüter Christian Ortag dafür bedanken. Die erste richtige Chance für die Ulmer hatte Burak Coban, der von Beginn an ran durfte, nach 20 Minuten auf dem Schlappen – er scheiterte jedoch am Gästetorhü­ter. Die Hausherren wurden im Spielverla­uf allmählich dominanter und erarbeitet­en sich viele Standardsi­tuationen. Mit dem siebten Eckball, von Alessandro Abruscia getreten, gelang dem SSV dann nach 32 Minuten die Führung. Der neu ins Team für den geschonten Kapitän Florian Krebs gerutschte Innenverte­idiger Lukas Hoffmann köpfte zum 1:0. Nur fünf Zeigerumdr­ehungen später hätte Johannes Reichert auf 2:0 stellen müssen. Sein Kopfball landete aber nur neben dem Tor. Besser machte es noch im ersten Durchgang Burak Coban. Er baute die Führung in der Nachspielz­eit (46.) nach einem schönen Zuspiel von Abruscia aus.

In der zweiten Halbzeit spielten fast nur noch die Ulmer, versäumten es aber, die Führung auszubauen. Nicolas Jann, auch von Beginn an dabei, scheiterte zunächst am FKPSchluss­mann Benjamin Reiz (54.), Lennart Stoll schoss völlig frei im Strafraum ein Luftloch anstatt den Ball ins Tor (66.). Felix Higl hatte in der 71. Minute nach einem tollen Zuspiel nur noch den Torhüter vor sich und schaffte es nicht, die riesige Chance zu nutzen, Torwart Reiz parierte.

Nach seinem Zehn-MinutenEin­satz im DFB-Pokal gegen den FC Heidenheim war der lange verletzte Steffen Kienle nach seiner Pause erstmals wieder auf dem Platz gestanden, gegen Pirmasens durfte er abermals für knapp über zehn Minuten Spielpraxi­s sammeln. Auch er reihte sich ein in die Liste der Spatzen, die am Mittwoch gute Möglichkei­ten vergaben. In der Nachspielz­eit kam er nach einem Solo allein vor dem Gästetorwa­rt zum Schuss, scheiterte aber wie seine Mitspieler vor ihm (91.).

Von den Gästen war kaum mehr etwas zu sehen – lediglich durch Ulms Torschütze­n zum 1:0, Lukas Hoffmann, der einen zu kurzen Rückpass zu Ortag spielte, kam nochmals Gefahr auf, aber Ortag konnte die Situation entschärfe­n (58.).

Ulms Trainer Holger Bachthaler war nach der Partie zufrieden: „Für uns war es heute wichtig, das Gefühl zu bekommen, wenn man gewinnt. Insgesamt war es ein gutes Spiel mit fußballeri­sch guten Momenten. Dass wir zu fahrlässig mit unseren Torchancen umgegangen sind, darüber schauen wir heute mal großzügig hinweg. Ich wünsche mir, dass wir in Steinbach nachlegen können.“Pirmasens’ Trainer Patrick Fischer meinte: „Wir hatten zwei sehr gute Möglichkei­ten, um in Führung zu gehen. Leider haben wir zu viele Standards zugelassen, was sich bei der Führung gerächt hat. Was mich ärgert, war das 2:0, weil wir in dieser Situation zu offensiv waren.“

SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Stoll, Reichert, Hoffmann, Schmidts – Geyer, Jann, Coban, Abruscia (68. Sapina) – Morina (68. Lux), Higl (80. Kienle).

Vor der Halbzeit ist alles klar

WFV-Pokal Nach zwei Freilosen steigt der SSV Ulm 1846 Fußball am kommenden Mittwoch, 21. August, (17.30 Uhr) in den WFV-Pokal ein. Der Titelverte­idiger trifft in der dritten Runde auf den Landesligi­sten VfB Bösingen (Landkreis Rottweil.)

 ??  ??
 ?? Foto: Horst Hörger ?? Ulms Ardian Morina scheitert an Pirmasens’ Torhüter Benjamin Reitz, der im Spiel gegen die Spatzen einiges zu tun hatte. Trotzdem musste er nur zweimal den Ball aus seinem Tor holen.
Foto: Horst Hörger Ulms Ardian Morina scheitert an Pirmasens’ Torhüter Benjamin Reitz, der im Spiel gegen die Spatzen einiges zu tun hatte. Trotzdem musste er nur zweimal den Ball aus seinem Tor holen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany