Den Kopf nicht an der richtigen Stelle
Eishockeyspieler gelten völlig zu Unrecht als Rüpel. Nur weil sie ihre Gegner mit Karacho an die Bande nageln oder wie Muhammad Ali auf dem Eis tänzelnd ein paar Fausthiebe austeilen. Es handelt sich um höchst disziplinierte Zeitgenossen. Geht ja auch nicht anders. Wenn 25 spätpubertierende Männer in einer Umkleide vor sich hin testosteronisieren, müssen Regeln her. Sonst fliegt der Laden auseinander.
Das Training zu schwänzen, kostet im Strafenkatalog der Augsburger Panther saftige 250 Euro. Wer nach der Busfahrt seinen Sitzplatz verdreckt verlässt, muss zehn Euro berappen. Wenn die Jungspunde nach der Busfahrt vergessen, den Bus zu säubern, kommt der Finemaster, der Geld-Eintreiber, und zieht ebenfalls zehn Euro ein.
Sauberkeit wird groß geschrieben. Das gilt auch wenn man(n) unter Druck gerät. Wer die Dusche mit dem eigenen warmen Strahl bereichert, darf ebenfalls zehn Euro abdrücken. Schließlich steht ein Punkt im Strafenkatalog, der den Beobachter doch ein wenig irritiert zurück lässt: „Pissing in Bottles“wird mit 50 Euro bestraft. Aber es geht noch happiger. Wer wutentbrannt seinen Schläger zertrümmert, füllt die Mannschaftskasse mit 150 Flocken. Nun kommt Nick Kyrgios ins Spiel. Nein, das ist nicht der neue AEV-Verteidiger, sondern ein Tennisspieler.
Einer, der meist als Rumpelstilzchen Schlagzeilen schreibt, so wie eben in Cincinnati. Im Duell mit dem Russen Karen Chatschanow legte sich der Australier wiederholt