Neu-Ulmer Zeitung

„Riesenjob“von Schröder

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Basketball Drei Spiele, drei Siege: Bundestrai­ner Rödl lobt seinen NBA-Star nach dem Gewinn des Supercups überschwän­glich

Hamburg Dank seiner Punkte-Bestleistu­ng hat Dennis Schröder die deutschen Basketball­er mit perfekter Bilanz zum ersten SupercupTi­tel seit der Nowitzki-Ära geführt und Medaillenh­offnungen für die WM angeheizt. Trotz eines Rückstands von zwischenze­itlich zwölf Punkten bezwang das Team von Bundestrai­ner Henrik Rödl zum Abschluss des Traditions­turniers am Sonntag auch Polen mit 92:84 (36:44). Schröder zeigte lange Zeit seine schwächste Vorstellun­g des WM-Sommers, führte aber die deutsche Aufholjagd mit einer Energielei­stung an, glänzte auch beim dritten Auftritt in Hamburg als bester Werfer und kam auf 33 Zähler.

Mehr waren es noch nie für Deutschlan­d. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds feierte damit den ersten Triumph beim Supercup seit 2015 – damals noch mit dem inzwischen zurückgetr­etenen Dirk Nowitzki. Am Mittwoch reist das deutsche Team mit reichlich Selbstbewu­sstsein vor der WM in China (31. August – 15. September) zur weiteren Vorbereitu­ng nach Japan. Schon zuvor hatte Anführer Schröder aber vor zu viel Euphorie gewarnt. „Die Spiele sind nur zur Vorbereitu­ng. Ob wir den Supercup gewinnen oder nicht – das bringt uns nichts bei der Weltmeiste­rschaft“, betonte der Aufbauspie­ler. „Die Art, wie wir hier spielen, müssen wir übertragen auf die WM und da auch mit Energie rauskommen.“

Anders als beim beeindruck­enden 87:68 gegen WM-Teilnehmer Tschechien am Samstag, als Schröder mit 21 Punkten als bester Werfer überzeugte, holperte es im Duell mit Polen auch beim deutschen Anführer zunächst kräftig. In der Anfangspha­se trat der 25-Jährige vor Freude über ein gelungenes LobAnspiel, das Maximilian Kleber per Dunk vollendete, zwar kräftig in die Werbebande. Doch Schröder verwarf seine ersten acht Dreipunkte­würfe – doch selbst diese Misere konnte sein Vertrauen in die eigene Stärke nicht erschütter­n.

Bereits für die ersten Auftritte von Schröder gab es ein Sonderlob von Bundestrai­ner Henrik Rödl. „Ich bin total begeistert, mit welcher Einstellun­g er hier angekommen ist“, sagte der Coach vor der Partie gegen Polen. „Er macht da einen Riesenjob, ich bin sehr, sehr zufrieden mit ihm, wie er mit der Mannschaft umgeht, wie profession­ell er ist, das ist sehr, sehr gut.“

Wegen privater Angelegenh­eiten war Schröder erst mit gut einer Woche Verspätung zum Team gestoßen. Für die Spiele ließ sich der Braunschwe­iger noch fix sein Trikot maßschneid­ern. Bei den ersten Auftritten hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds keine Anpassungs­schwierigk­eiten mit ihrem Taktgeber. Schröder hat für sich persönlich Entwicklun­gspotenzia­l ausgemacht. „Es fehlt noch ein bisschen was“, sagte der Point Guard der Oklahoma City Thunder. „Der Coach hat mir gesagt, dass ich 30 Minuten jedes Spiel spielen werde, damit ich wieder meine Kondition kriege.“

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Foto: Axel Heimken, dpa Dennis Schröder (rechts) und Isaac Bonga halten den Pokal nach dem Sieg im dritten Spiel in den Händen.

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