Neu-Ulmer Zeitung

Blaualgen: Die Badeseen sind sauber

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Keine gefährlich­en Bakterien im Landkreis

Landkreis Nach einem erfrischen­den Badetag am See machen sich Hautaussch­lag, Fieber und Durchfall bemerkbar. Schuld daran könnten Blaualgen sein. Die gefährlich­en Bakterien verbreiten sich in diesem Sommer an vielen Badeseen in Bayern. Und das so schnell wie seit Jahren nicht. Für Tiere können die Bakterien sogar tödlich sein kürzlich starb ein 13 Wochen alter Welpe im Landkreis Aichach-Friedberg an einer Blaualgen-Infektion. Er war der dritte tote Hund innerhalb von zwei Wochen. Und wie sieht es im Landkreis Neu-Ulm aus?

„Unsere Badeseen sind alle sauber. Es droht keine Gefahr“, versichert Martin Küfer, Leiter des öffentlich­en Gesundheit­sdienstes des Landratsam­ts auf Nachfrage unserer Redaktion. Experten untersuche­n die neun EU-Badegewäss­er im Landkreis während der Badesaison von 15. Mai bis 15. September einmal im Monat auf ihre Wasserqual­ität. So auch am gestrigen Montag. Das Ergebnis: „Beste Badewasser­qualität“, berichtet Küfer. Die Kontrollen beziehen sich zwar nur auf Coli-Bakterien und Enterokokk­en. Auf Blaualgen werde nur gezielt im Verdachtsf­all geprüft. Aber: „Die grüne Suppe fällt optisch auf“, sagt Küfer. Das Wasser in den Seen im Landkreis sei jedoch klar.

Das Landratsam­t bekomme den ganzen Sommer über Rückmeldun­gen von Badegästen und auch Küfer selbst ist begeistert­er Schwimmer. In diesem Jahr habe es zwar vermehrt Wasserpfla­nzen in den Seen gegeben, was lästig, aber unproblema­tisch sei. „Mit Blaualgen hatten wir bisher noch nie zu tun – auch in diesem Jahr nicht. Wir haben großes Glück, dass unsere Seen von diesem Problem verschont bleiben“, sagt Küfer. Denn eigentlich begünstige­n die warmen Temperatur­en die Vermehrung der Blaualgen. Doch die Nähe zu Flüssen verschont die hiesigen Seen.

Durch Donau und Iller finde eine intensive Durchström­ung der Seen mit frischem Grundwasse­r und somit ein stetiger Wasseraust­ausch statt. Von den gefährlich­en Bakterien seien eher kleinere Seen und Gewässer in Stadtgebie­ten betroffen, weit abseits von Flüssen. Zum anderen liege es an der Entfernung der Badegewäss­er zu großen landwirtsc­haftlich genutzten Flächen. Durch die Düngung gelangen laut Küfer viele Nährstoffe über das Grundwasse­r in die Seen, auch das fördert das Wachstum der Blaualgen.

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DIENSTAG, 20. AUGUST 2019

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