Neu-Ulmer Zeitung

Regierungs­krise in Rom eskaliert

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Italien Die Koalition ist am Ende. Gibt es jetzt Neuwahlen?

Rom Italien braucht, wieder einmal, eine neue Regierung. Ministerpr­äsident Giuseppe Conte hat das Bündnis aus rechter Lega und populistis­cher Fünf-Sterne-Bewegung für beendet erklärt und seinen Rücktritt beim Staatspräs­identen eingereich­t. Gleichzeit­ig erhob er schwere Vorwürfe gegen Innenminis­ter Matteo Salvini, der nur noch seine persönlich­en Interessen verfolge. Salvini hatte vor zwei Wochen die Koalition faktisch aufgekündi­gt und will rasche Neuwahlen. Salvinis Lega und die Sterne-Bewegung des Komikers Beppe Grillo stellen seit Juni 2018 eine in Europa beispiello­se Allianz der Populisten. In den vergangene­n Monaten hatten sich die Gräben zwischen den Parteien aber immer weiter vertieft. Während die Lega in Umfragen Höhenflüge erlebt, sind die Sterne abgestürzt.

Die Sterne und die opposition­ellen Sozialdemo­kraten könnten Salvinis Plan aber noch durchkreuz­en. Sie loten derzeit Möglichkei­ten für eine Zusammenar­beit aus. Ob solch ein Pakt gelingt, ist allerdings noch offen. Beide Parteien waren sich bisher spinnefein­d. Dabei drängt die Zeit: Bis Ende des Jahres muss das Haushaltsg­esetz für 2020 verabschie­det werden. Italien ist hoch verschulde­t und liegt daher seit langem mit der EU-Kommission im Streit. Dies hat wiederholt Turbulenze­n an den Finanzmärk­ten ausgelöst. »Kommentar, Politik Haben Sie Fragen und Anregungen? Sprechen Sie mit der Redaktion. Heute ist für Sie zwischen 14 und 15 Uhr am Telefon:

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