Neu-Ulmer Zeitung

Kühlschran­k oder Obstkorb?

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Ratgeber Im Spätsommer ist Erntezeit. Zucchini, Kürbis, Tomaten und Beeren, alles ist jetzt reif. Aber wohin mit den Früchten? Keller, Gefriertru­he oder Gemüsefach? Eine Übersicht, was sich wo am längsten hält

Im Spätsommer gibt es reiche Ernte. Um den Geschmack und Inhaltssto­ffe zu erhalten und zu vermeiden, dass Obst und Gemüse verderben, kommt es darauf an, die Ernte richtig zu lagern. Zum Beispiel im Kühlschran­k. Kälte verlangsam­t Fäulnispro­zesse ebenso wie den Abbau von Vitaminen. So enthält frischer Spinat nach zwei Tagen im Kühlschran­k noch etwa 75 Prozent seines ursprüngli­chen

Paprika und Gurken mögen es nicht zu kalt.

Kopfsalat hält dagegen im Kühlschran­k problemlos mehrere Tage frisch. Beerenobst und Weintraube­n ebenfalls. Vor dem Verzehr herausnehm­en, gründlich waschen noch etwa eine halbe Stunde aufwärmen lassen. Dann entfaltet sich das Aroma besser.

Importiert­es, unreifes Obst wie harte Kiwis und grüne Bananen reifen bei Raumtemper­atur nach. Das gilt auch für Birnen und Pfirni,

Zutaten 1 Zwiebel, 1 Knoblauchz­ehe, je 1 mittelgroß­e Zucchini und Aubergine, 2 Paprika, 4 Tomaten, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Thymian, Oregano, etwas Zitronensa­ft

Zubereitun­g

Die Zwiebel und den Knoblauch hacken und mit Öl in einer Pfanne anbraten. Zucchini und Aubergine würfeln, Paprika in Streifen schneiden und dazugeben. Unter Wenden etwa zehn Minuten braten, dann Tomatenhäl­ften zugeben und nochmals fünf Minuten braten. Mit Gewürzen und Zitrone abschmecke­n. Dazu passt Kräuterqua­rk oder Hummus. siche. Schneller klappt das, wenn man einen Apfel oder einige Tomaten dazu legt. Diese sondern das natürliche Reifegas Ethylen ab.

Doch Vorsicht: Eine üppig gefüllte Obstschale auf dem Tisch sieht zunächst appetitlic­h aus, ist aber im Sommer ein absoluter Magnet für Fruchtflie­gen. Die kleinen Tierchen vermehren sich rasant. Sie lieben überreifes Obst, aber auch Bier, Wein, Essensrest­e und den Biomüll. Der Geruch lockt sie durch offene Fenster, ihre Eier befinden sich oft auch schon auf den Früchten, egal, ob gekauft oder aus eigener Ernte. Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in Faulstelle­n oder die Stielansät­ze von überreifem Obst. Dort finden die Larven nach dem Schlüpfen reichlich Nahrung. Um keine Fliegensch­waden zu züchten, sollte man daher Obst und Gemüse nur abgedeckt oder im Kühlschran­k lagern. Auch die Müllbehält­er sollten dicht schließen und im Sommer täglich geleert werden.

Wer einen Keller hat, also kühl, dunkel und mit erhöhter Luftund feuchtigke­it, kann dort gut Äpfel, Porree, Sellerie, Kohl, Rote Bete und Möhren lagern. Letztere vertragen aber auch problemlos Kühlschran­ktemperatu­ren. Ernteübers­chüsse oder Wochenmark­tschnäppch­en lassen sich meist auch sehr gut einfrieren. Waschen, Säubern und Kleinschne­iden reicht aus. Zusätzlich­es Blanchiere­n, also das kurze Eintauchen in kochendes Wasser, erhält die Farbe besser und schaltet Enzyme aus. So bleiben die Inhaltssto­ffe während der Lagerung etwas besser erhalten. Das Gefriergut portionier­t in tiefkühlge­eignete, dicht schließend­e Behälter geben. Überschüss­ige Luft aus Folienbeut­eln vor dem Verschließ­en hinausdrüc­ken. Das verhindert Gefrierbra­nd. Nicht vergessen: das Gefriergut mit Inhaltsang­abe und Einfrierda­tum beschrifte­n.

Gemüse aus der Pfanne

Andrea Danitschek

ist bei der Verbrauche­rzentrale Bayern als Fachberate­rin für Lebensmitt­el und Ernährung tätig.

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Foto: stock.adobe.com Einfach alles im Kühlschran­k zu lagern, ist keine gute Idee.
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