Personalabbau bei Strenesse
Mode Bei einer Mitarbeiterversammlung werden die Beschäftigten informiert
Nördlingen 42 Mitarbeiter von Strenesse müssen sich demnächst eine neue Arbeitsstelle suchen. Das wurde am Dienstag bei einer Mitarbeiterversammlung bekannt gegeben. Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigte gestern einer der Geschäftsführer des Modeunternehmens, Dr. Hubert Ampferl. Die 42 Beschäftigten hätten bislang bei Strenesse in Nördlingen und München gearbeitet. Weitere Kündigungen werden wohl folgen. Ampferl kündigte an, dass in den nächsten Monaten weitere Shops und Outlets von Strenesse geschlossen werden sollen.
Wie berichtet, hat die Strenesse New GmbH im Juli Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Diese GmbH ist die Nachfolgerin des ursprünglichen Modeunternehmens, das einst die deutsche Fußball-Nationalmannschaft einkleidete und bereits 2014 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragte. Bei der Mitarbeiterversammlung am Dienstag habe man auch über die derzeitige wirtschaftliche Ausgangsposition informiert, sagt Ampferl. Ihm zufolge haben sich Kosten und Umsätze zwar zuletzt besser entwickelt als geplant. Doch mit der neuen Sommerkollektion 2020 konnte Strenesse die Händler offensichtlich nicht so überzeugen wie erwünscht: „Das hat nicht unsere Erwartungen erfüllt.“Eine Anpassung der betrieblichen Strukturen sei auch schon zuvor unausweichlich gewesen, sagt der Geschäftsführer. Doch anhand der Händler-Reaktionen können die Verantwortlichen von Strenesse nun auch abschätzen, welche Umsätze das Unternehmen 2020 ungefähr erwarten kann – und wie viele Mitarbeiter man benötigt.
Die 42 Beschäftigen erhalten keine sofortige Kündigung, sondern werden zunächst in einer Transfergesellschaft unterkommen. Für Kilian Krumm von der IG Metall ist das zwar durchaus positiv. Er kritisiert allerdings, dass die StrenesseGesellschafterin, die Schweizer Holding H2P AG, nicht mehr Geld für diese Transfergesellschaft zur Verfügung gestellt hat: „Das ist bitter.“