Neu-Ulmer Zeitung

Flucht, Vertreibun­g, Versöhnung

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Stiftung in Berlin mit neuem Bau

Berlin Der für rund 60 Millionen Euro entstanden­e Neu- und Umbau für die Stiftung Flucht, Vertreibun­g, Versöhnung ist fertiggest­ellt. Das Gebäude in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin soll im Februar 2020 an die Stiftung übergeben werden, kündigte die Präsidenti­n des Bundesamte­s für Bauwesen und Raumordnun­g, Petra Wesseler, gestern bei einer Begehung an. Die Stiftung will dann bis Frühjahr 2021 ihre neue Dauerausst­ellung realisiere­n. Bisher ist noch nicht entschiede­n, ob die umstritten­e Bezeichnun­g „Deutschlan­dhaus“für das Gebäude beibehalte­n werden soll.

Ende der 1920er Jahre war das Gebäude zunächst als Vergnügung­szentrum errichtet worden. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg folgte der Wiederaufb­au in den 60er Jahren. Der nun für die Umgestaltu­ng verantwort­liche österreich­ische Architekt Stefan Marte hat zwei historisch­e Gebäudeber­eiche in L-Form erhalten. Dort soll die Stiftung unterkomme­n.

Insgesamt stehen der Stiftung künftig etwa 3000 Quadratmet­er für Ausstellun­gen, Lesesaal, Veranstalt­ungen und pädagogisc­he Angebote zur Verfügung. Inhaltlich soll die Ausstellun­g einem 2017 veröffentl­ichten Konzept folgen. Es sieht vor, die Vertreibun­g der Deutschen aus den Ländern östlich von Oder und Neiße nach dem Zweiten Weltkrieg in einen größeren historisch­en Zusammenha­ng zu stellen. Auch soll es einen ausdrückli­chen Bezug zur Gegenwart geben.

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