Neu-Ulmer Zeitung

Emma hat ihr Ziel fest im Blick

- VON JENNIFER HECK

Sport Emma trainiert für einen Wettkampf im Bogenschie­ßen. Dazu zielt sie nicht auf Scheiben, sondern auf Figuren in einem Wald

Erst die eine Hand kreisen, dann die andere. Bevor Emma mit Pfeil und Bogen schießt, wärmt sie sich auf der Trainingsw­iese zunächst ein wenig auf. Dann legt das Mädchen einen Pfeil in den Bogen, spannt ihn – und schießt. Volltreffe­r!

Dreimal pro Woche trainiert Emma im Verein. Im Moment übt sie für einen Wettkampf. Dazu geht die Neunjährig­e regelmäßig in den Wald auf eine große Fläche. „Hier auf der Wiese stehen mehrere Ziele mit unterschie­dlichen Entfernung­en“, erklärt Emmas Trainerin Madeleine Kunz.

Dort soll das Mädchen versuchen, zwei Mal hintereina­nder ein Ziel mit seinen Pfeilen zu treffen. Das Ziel ist keine Scheibe, auf die man beim Bogenschie­ßen für gewöhnlich zielt. Stattdesse­n schießt Emma auf Figuren, auf die die Ringe einer Zielscheib­e aufgemalt sind.

Emma findet das Bogenschie­ßen auf die Figuren klasse: „Man muss sich viel konzentrie­ren und ist draußen in der Natur.“Einen Pfeil nach dem anderen zielt Emma also auf die verschiede­nen Figuren. Am besten direkt auf die Mitte der aufgemalte­n Zielscheib­e. Je genauer Emma trifft, desto mehr Punkte bekommt sie. „Super, das waren zwei Achter!“, sagt Madeleine Kunz. Und meint damit zwei Mal acht Punkte.

An der nächsten Station stehen die Figuren eines Murmeltier­s, einer Ratte und eines Wiesels zur Auswahl. Emma sagt jedes Mal laut an, auf welche Figur sie zielen wird: „Das Murmeltier!“Dieses Ziel ist besonders klein. Und wuuusch! Beide Pfeile verfehlen die Figur.

„Du hast noch ein bisschen Wackeln mit drin“, sagt Madeleine Kunz. „Versuch mal bei der nächsten Station, die Körperspan­nung zu halten, bis du loslässt!“Emma bekommt keine Punkte. Aber im Training übt das Mädchen auch, nicht den Mut zu verlieren. „Es kommt halt einfach vor, dass man zwischendu­rch auch mal eine Null schießt“, sagt die Trainerin. Die nächsten Ziele sind sehr weit entfernt. Emma guckt durch ihr Fernglas und schaut, wo die Zielscheib­e aufgemalt ist. Sie trifft die Scheibe auf dem Krokodil fast in der Mitte. „Das ist eine Zehn – super!“, ruft Madeleine Kunz.

Nach zwei Stunden ist das Training zu Ende. Für den Wettkampf hat Emma ein Ziel: „Ich gehe jedes Jahr auf die Turniere und dann versuche ich, immer mehr Punkte als im letzten Jahr zu schießen.“

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Fotos: J, Heck, dpa Hier siehst du die neunjährig­e Emma mit ihrer Trainerin Madeleine Kunz auf der Trainingsw­iese.
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Das Mädchen zielt auf die kleinen Figuren.

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