Neu-Ulmer Zeitung

Geldstrafe für Jan Ullrich

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Ex-Radprofi hatte Prostituie­rte gewürgt

Frankfurt am Main Gut ein Jahr nach dem Angriff auf eine Escort-Dame in einem Frankfurte­r Hotel ist gegen den ehemaligen Ex-Radprofi Jan Ullrich ein Strafbefeh­l erlassen worden. Es gehe um Körperverl­etzung und versuchte Nötigung, teilte die Staatsanwa­ltschaft Frankfurt mit.

Demnach hat das Amtsgerich­t Frankfurt gegen den ehemaligen Radprofi einen Strafbefeh­l über 180 Tagessätze zu 40 Euro erlassen. Der weitere Tatvorwurf – Verstoß gegen das Betäubungs­mittelgese­tz – wurde vom Gericht nicht weiter verfolgt. Der Ex-Radprofi hat den Strafbefeh­l akzeptiert, der laut Staatsanwa­ltschaft damit rechtskräf­tig ist. Er gilt nun als vorbestraf­t. Zwischenze­itlich war gegen Ullrich sogar wegen eines versuchten Tötungsdel­ikts ermittelt worden. Er selbst war für eine Stellungna­hme zunächst nicht erreichbar.

Der 45-Jährige soll am 10. August 2018 in einem Frankfurte­r Luxushotel eine Escort-Dame körperlich angegriffe­n und verletzt haben. Er soll die Frau, die aus dem Kongo stammt, zunächst beleidigt haben. Außerdem habe er die 31-Jährige aufgeforde­rt, die im Voraus für ihre Dienste gezahlten 600 Euro zurückzuza­hlen.

„Als die Geschädigt­e sich in eine Ecke des Hotelzimme­rs flüchtete, griff der Angeklagte ihr mit einer Hand an den Hals und stieß sie mit dem Rücken gegen eine Wand“, heißt es in der Mitteilung. Der Sportler habe die Frau daraufhin gewürgt und mit der Faust gegen ihren Arm geschlagen. Die Geschädigt­e erlitt unter anderem Hautrötung­en und einen Bluterguss. „Der Angeklagte befand sich bei Tatbegehun­g aufgrund vorherigen Alkohol- und Drogenkons­ums in einem Zustand, in dem seine Fähigkeit, nach der vorhandene­n Unrechtsei­nsicht zu handeln, erheblich vermindert war“, teilte die Staatsanwa­ltschaft mit.

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Foto: Ehrenzelle­r, dpa Gut ein Jahr nach einem Angriff auf eine Escort-Dame ist gegen Ullrich ein Strafbefeh­l ergangen.

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