„Vapiano“kommt bald, „Hans im Glück“nicht so schnell
Essen In der Ulmer Gastro-Szene verändert sich derzeit einiges. Auch vom „Bootshaus“gibt es Neuigkeiten
Ulm Zumindest in einem Punkt ist „Hans im Glück“weiter als „Vapiano“. Die Münchner Burgerkette verkündet auf ihrer Internetseite bereits die Adresse des neuen Restaurants in Ulm: Münsterplatz 18. Doch die Räume, in denen früher die Buchhandlung Herwig untergebracht war und die zwischenzeitlich von der Modefirma Passigatti genutzt wurden, sehen noch arg nach Baustelle aus: Die Wände sind unverputzt und auf dem Boden liegen Balken. Nach Unternehmensangaben soll der Burgergrill Ende 2019 eröffnen. Wegen der komplizierten Umbauten könne sich der Termin aber auf Anfang 2020 verschieben.
Bei „Vapiano“fehlt zwar noch der entsprechende Eintrag im Internet, alles andere scheint dagegen weitgehend fertig. Der Gastraum im früheren Modehaus Honer in der Neuen Mitte ist bereits eingerichtet, Mitarbeiter besprachen sich am Mittwoch an den Tischen. Hinter den raumhohen Fenstern hängt bereits die Speisekarte, die Eröffnung ist für Mitte September geplant – dann soll auch das „Bodhi“seinen Betrieb aufnehmen. Ulms erstes veganes Wirtshaus zieht, wie berichtet, in die Räume des Traditionslokals „Auf dem Kreuz“.
Zwei andere machen dagegen zu: Stefanos Zosimivis, Wirt der „Ouzeria“in der Gideon-Bacher-Straße, hat sich Mitte des Monats auf Facebook von seinen Gästen verabschiedet. Für immer geschlossen hat auch das Café Fräulein Lecker in der Sterngasse. Und ein drittes Lokal wird wohl so schnell nicht neu eröffnen: das schwimmende Restaurant „Bootshaus“auf der Donau. Dessen Besitzer, Großgastronom Eberhard Riedmüller, sucht fürs Erste nicht nach einem neuen Pächter. Denn das Restaurant hat nach Angaben Riedmüllers bereits seit Längerem einen Wasserschaden. Gutachter sollen nun herausfinden, wer dafür verantwortlich ist und wie groß der Schaden ausfällt. Es ergebe keinen Sinn, das Lokal neu zu eröffnen und dann gleich wieder für ein paar Monate zu schließen, um die Probleme zu beheben, sagt Riedmüller im Gespräch mit unserer Zeitung. „Es rufen ständig Leute an, die von überallher kommen“, berichtet der Wirt, der unter anderem die Barfüßer-Brauhäuser betreibt. Dem bislang letzten Betreiber Marcus Bühler hatte Riedmüller im Frühjahr wegen ausstehender Zahlungen gekündigt und im Gespräch mit unserer Redaktion zunächst angekündigt, er wolle das schwimmende Lokal nur noch für Veranstaltungen nutzen. Nun setzt er wohl doch auf einen Regelbetrieb im „Bootshaus“, das nach seinen Angaben einen Jahresumsatz von rund zwei Millionen Euro machte. „Das Potenzial ist hundertprozentig da, die Lage ist einmalig“, betont Riedmüller.