Neu-Ulmer Zeitung

Klare Verhältnis­se

- VON JÜRGEN SCHUSTER

WFV-Pokal Türkspor Neu-Ulm hat den Stuttgarte­r Kickers nichts entgegenzu­setzen. Buch spielt auch gegen einen Oberligist­en und stellt sich gut an – abgesehen vom Ergebnis

Neu-Ulm Wie zu erwarten mussten sich beide Bezirksver­treter am Mittwochab­end aus dem laufenden WFV-Pokalwettb­ewerb verabschie­den und die Übermacht der Oberligave­rtreter anerkennen.

Türkspor Neu-Ulm Nicht viel zu holen gab es für Türkspor NeuUlm. Erwartungs­gemäß war für den Landesliga­aufsteiger in der zweiten Runde des WFV-Pokals Schluss. „Wir konzentrie­ren uns jetzt wieder auf die Liga“– Türkspor-Trainer Ünal Demirkiran machte aus der 1:5-Heimnieder­lage gegen die Stuttgarte­r Kickers kein großes Drama. Er musste im übrigen noch kurz vor dem Spiel seine beiden Innenverte­idiger ersetzten. Aus Demirkiran­s Sicht war dies jedoch nicht ausschlagg­ebend für die klare Pokalniede­rlage. Der Oberligist aus Degerloch war zwar nicht mit der allererste­n Garnitur angetreten, ließ aber von Beginn an keinen Zweifel an den Kräfteverh­ältnissen aufkommen. Ein Doppelschl­ag der Blauen erstickte die Neu-Ulmer Hoffnungen früh im Keim. Shkemb Miftari per Kopf nach einer Ecke (11.) sowie Leon Braun (12.) stellten die Weichen. Noah Lulic erhöhte nach einem Zuspiel von Johannes Ludmann zehn Minuten später auf 3:0. Leander Vochatzer (28.) und wiederum Shkemb Miftari (39.) schossen gegen die bis dahin völlig überforder­ten Neu-Ulmer Spieler eine beruhigend­e 5:0-Pausenführ­ung heraus. Erst nach dem Seitenwech­sel und als die Kickers den Fuß vom Gas nahmen, sahen die rund 500 Zuschauer eine weitgehend ausgeglich­ene und trotz des klaren Zwischenst­andes interessan­te Partie. In der Schlusspha­se gelang Tolga Ciftci wenigstens noch der Ehrentreff­er. Nach einem sehenswert­en Zuspiel stand Ciftci alleine vor Stuttgarts Keeper Thomas Bromma und ließ dem keine Abwehrchan­ce (85.). „Das geht schon in Ordnung“, lautete das knappe Fazit von Ünal Demirkiran nach dem Spiel.

Türkspor Neu-Ulm: Özer – M. Onay (69. Sahin), Owusu, Gündüz, Kayhan – Kajan, Bagceci (69. C. Onay), Tastan, Malheiro – Ciftci.

TSV Buch „Wir haben im Pokal immer gut ausgesehen“– das klang wie ein Verspreche­n von TSV-Trainer Harry Haug. Er und seine Mannen haben am Mittwoch trotz der 0:1-Niederlage gegen den FV Ravensburg das Verspreche­n gehalten. Überschatt­et wurde der Pokalfight allerdings von zwei Einsätzen des roten Kreuzes. Vor dem Seitenwech­sel musste Buchs Markus Wanner (Sprungelen­k) und unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel der Ravensburg­er Samuel Boneberger (Rücken) mit dem Sanka abtranspor­tiert werden. 350 Zuschauer sahen in Buch nur eine Halbzeit lang einen Klassenunt­erschied zwischen den Gastgebern und dem Oberligist­en. In Halbzeit eins waren die Ravensburg­er klar tonangeben­d und hatten dementspre­chend die höheren Spielantei­le. Das Tor des Tages fiel aus einer leicht kuriosen Situation heraus. Ravensburg­s erster Versuch landete noch am Bucher Querbalken, den ersten Nachschuss konnte Michael Widmann parieren und musste sich dann doch gegen Burhan Soyudogru geschlagen geben (72.). Jetzt waren allerdings die Hausherren an der Reihe: Diesmal traf Manuel Schrapp die Latte des FV-Gehäuses, dann war Markus Bolkart bei einer Hereingabe einen Tick zu spät dran (82.). Timo Leitner (86.) und Johannes Zott (90.) hätten ebenfalls noch für den Ausgleich sorgen können. „Die mussten sich ganz schön strecken“, sagte Buchs Steffen Amann. Er war stolz auf den Auftritt des TSV, sprach aber auch von einem Gästesieg, der unterm Strich in Ordnung ging.

TSV Buch: Widmann – Seifert (84. Zeh), Paul, Wanner (27. Salger) – Negele (89. Thaqi), Schrapp, Merkel, Zott – Bolkart, Leitner, Egle (69. Sailer).

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Adin Kajan von Türkspor Neu-Ulm geht im WFV-Pokalspiel gegen die Stuttgarte­r Kickers zu Boden. Die Oberligist­en aus der baden-württember­gischen Hauptstadt waren den Landesliga-Aufsteiger­n deutlich überlegen und gewannen klar mit 5:1.
Foto: Horst Hörger Adin Kajan von Türkspor Neu-Ulm geht im WFV-Pokalspiel gegen die Stuttgarte­r Kickers zu Boden. Die Oberligist­en aus der baden-württember­gischen Hauptstadt waren den Landesliga-Aufsteiger­n deutlich überlegen und gewannen klar mit 5:1.

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