Neu-Ulmer Zeitung

Wichtiger Befreiungs­schlag

- VON GIDEON ÖTINGER

Regionalli­ga Südwest Die Ulmer Spatzen können auch gegen Topmannsch­aften hoch gewinnen

Homburg Die These, dass sich der SSV Ulm 1846 Fußball beim 4:0-Sieg gegen RW Koblenz am Samstag warmgescho­ssen hat, hat einen neuen Beweis ihrer Daseinsber­echtigung erhalten. Gegen den FC Homburg, ein Kandidat für die oberen Tabellenrä­nge der Regionalli­ga Südwest, gewannen die Spatzen am Mittwochab­end auswärts deutlich mit 5:1 (3:0). Die Treffer erzielten Lukas Hoffmann, zweimal Ardian Morina, Lennart Stoll und Albano Gashi. Auf drei Positionen im Vergleich zum Koblenz-Spiel hatte Trainer Holger Bachthaler seine Mannschaft verändert. Lukas Hoffmann, Nico Gutjahr und Vinko Sapina spielten von Beginn an. Der hohe und verdiente Sieg dürfte dem Eindruck einen Riegel vorschiebe­n, nach dem die Ulmer ihre Abschlusss­chwäche der vergangene­n Saison mit in die neue Spielzeit genommen haben. Wobei die Spatzen an diesem Eindruck zuletzt auch nicht unschuldig gewesen waren.

Anders als beim hohen Sieg gegen Koblenz stand den Spatzen mit Homburg dieses Mal ein Gegner gegenüber, der qualitativ zu den besten der Liga gehört. Ulm kann auch gegen solche Mannschaft­en hoch gewinnen, das ist spätestens seit Mittwoch klar. Besonders, wenn Ardian Morina so weitermach­t, wie er es gegen Homburg getan hat. Er litt von den Angreifern in der vergangene­n Saison am meisten unter der fehlenden Torgefahr seines Teams. In 32 Liga-Spielen war er 2018/19 zum Einsatz gekommen und traf fünf Mal – keine besonders hohe Ausbeute für einen Stürmer. Mit seinen beiden Treffern machte er es gegen Homburg besser, es waren seine ersten beiden Saisontore in der Liga.

Das erste Tor der Partie erzielte allerdings Lukas Hoffmann (16.) per Kopf nach – wie könnte es bei ihm anders sein – einer Ecke. Davor hatte Felix Higl in einer Szene doppeltes Pech, als er zweimal den Pfosten traf (6.). Ulm machte von Anfang an klar, dass es aus dem Saarland ein hübsches Punkte-Souvenir mitnehmen wollte. Morinas erstes Tor fiel in der 23. Minute nach einer starken Vorarbeit von Burak Coban. Zwanzig Minuten später traf Lennart Stoll nach einem Pass von Felix Higl zum 3:0 (43.) und mit diesem komfortabl­en Polster ging es in die Halbzeitpa­use, die bei den Gastgebern aber auch kein Umdenken bewirkte. Ulm war weiter spielbesti­mmend und abgesehen von Patrick Dullecks Chance in der 55. Minute schien von den Saarländer­n nichts Bedrohlich­es mehr auszugehen. Wie zum Beweis traf Morina mit seinem zweiten Tor zum 4:0 (58.). Den Homburger Ehrentreff­er erzielte Damjan Marceta (75.), doch damit war das Unheil für die Gastgeber noch nicht überstande­n. Albano Gashi traf in der 83. Minute zum 5:1-Endstand. In der Tabelle sieht es für Ulm jetzt schon wieder freundlich­er aus. Durch den Sieg gehen die Spatzen auf Platz sieben in den siebten Spieltag an diesem Wochenende.

SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Stoll, Reichert, Hoffmann, Schmidts – Gutjahr (77. Kienle), Sapina, Gashi, Coban – Higl (78. Jann), Morina (71. Geyer).

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Foto: Eibner/Schlichter Ardian Morina traf zweimal beim deutlichen 5:1-Sieg seiner Ulmer Spatzen gegen den FC Homburg.

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