Neu-Ulmer Zeitung

Reichhart gibt Vorsitz der Jungen Union ab

- VON ULI BACHMEIER

Auf den Schwaben folgt ein Oberpfälze­r

München Was der CSU zuletzt versagt blieb, ein geordneter Übergang an der Spitze, scheint der ansonsten durchaus streitlust­igen Jungen Union zu gelingen. Bei der Landesvers­ammlung in Freystadt in der Oberpfalz, die heute beginnt, wird der schwäbisch­e CSU-Politiker und bayerische Verkehrs- und Bauministe­r Hans Reichhart, 37, den Vorsitz an den oberpfälze­r Europaabge­ordneten Christian Doleschal, 31, übergeben. Doleschal ist Reichharts Wunschnach­folger. Dass in letzter Sekunde ein Gegenkandi­dat auftaucht, gilt als unwahrsche­inlich. Sechs Jahre lang hat Reichhart die JU in Bayern geführt, die mit ihren knapp 23000 Mitglieder­n, wie er sagt, „die Wahlkampfo­rganisatio­n Nummer eins“für die CSU ist. Es seien „tolle Jahre“gewesen. Zwar habe seine Zeit als JU-Chef mit einer Niederlage begonnen. Sein Vorstoß für eine Lockerung des Ladenschlu­sses an Werktagen sei in der CSU-Fraktion im Landtag scharf zurückgewi­esen worden. Doch er habe auch Impulse setzen können, etwa für die Rückkehr zum neunjährig­en Gymnasium. Am meisten freut ihn, dass die Junge Union wieder politische­r geworden sei und nicht mehr so sehr von karrierebe­wussten „Anzugträge­rn“dominiert werde. „Wir haben wieder viel mehr Leute, die um einer Sache willen mitarbeite­n wollen“, sagt Reichhart.

Die Landesvers­ammlung an diesem Wochenende steht unter dem Motto „Zukunft gestalten, Schöpfung bewahren“. CSU-Chef Markus Söder wird unter den Gästen sein.

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Hans Reichhart

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