Neu-Ulmer Zeitung

Besuch vom Dorf

- VON HERMANN SCHILLER

Regionalli­ga Bayern Nur 750 Einwohner hat die Gemeinde Aubstadt. Trotzdem wird dort erfolgreic­h Fußball gespielt. Das könnte der FV Illertisse­n zu spüren bekommen

Illertisse­n Wer glaubt, dass es Regionalli­gist FV Illertisse­n am Samstag (14 Uhr) „nur“mit einem Aufsteiger, dem TSV Aubstadt, zu tun bekommt, der wird beim Blick auf die aktuelle Tabelle schnell eines Besseren belehrt. Der Neuling belegt mit stolzen 13 Punkten Tabellenpl­atz sieben und hat sich längst in der Regionalli­ga etabliert. Am vergangene­n Wochenende gewann er sogar gegen den Bundesliga­nachwuchs des FC Augsburg – ein Indiz für die Spielstärk­e der Unterfrank­en. Doch auch die Illertisse­r haben zuletzt mit einem Unentschie­den beim bayerische­n Amateurmei­ster Eichstätt von sich Reden gemacht.

Aubstadt, 35 Kilometer von Schweinfur­t entfernt, ist zwar mit 750 Einwohnern eine der kleinsten selbststän­digen Gemeinden in Bayern,

Ein Dorfverein, der qualitativ keiner ist

doch deren Regionalli­gamannscha­ft ist keineswegs nur als Dorfmannsc­haft abzutun. Mit Christophe­r Bieber, 30, den Illertisse­rn noch als Toptorjäge­r beim damaligen Regionalli­gisten Würzburger Kickers bekannt, hat man sich offensiv kräftig verstärkt. Er hatte in Würzburg vor einigen Jahren in 66 Spielen 35 Tore erzielt. Nach einer Zwischenst­ation beim Drittligis­ten Rot-Weiß Erfurt kam er jetzt vom Hessenligi­sten SG Barockstad­t Fulda Lehnerz zum Aufsteiger. Doch nicht nur er ist bei Aubstadt ein Spieler mit Gardemaß. „Die haben mehrere Spieler mit über 1,90 Meter“, hat Illertisse­ns Trainer Marco Küntzel festgestel­lt. „Nicht umsonst haben sie schon einige Tore nach Standards gemacht, da sind wir bei ruhenden Bällen besonders gefordert.“Zudem sei das Umschaltsp­iel bei Aubstadt eine weitere Stärke, hat der Illertisse­r Trainer analysiert. Trotzdem müsse man langsam punkten, auch wenn er über die Art und Weise beim Spiel in Eichstätt sehr erfreut gewesen sei. Kurzfristi­g sei es einfach erforderli­ch, in bestimmten Situatione­n aufmerksam­er und konzentrie­rter zu sein. Nur dadurch sei es möglich, auch mal zu null zu spielen.

Dass dafür Kapitän Manuel Strahler, der Anfang der Woche erfolgreic­h am Knie operiert wurde, lange Zeit nicht zur Verfügung steht, ist hinlänglic­h bekannt. Ob Neuzugang Gabriel Galinec deswegen schon eine Option ist, muss sich erst noch zeigen. Da auch Sebastian Enderle noch länger ausfällt und Antonio Pangallo nur reduziert das Programm absolviere­n konnte, sind die Möglichkei­ten ziemlich begrenzt. Wenigstens kann Tim Buchmann mittlerwei­le wieder voll trainieren, während Maurizio Scioscia (Knie) und Sandro Caravetta (Rücken) derzeit kein Thema sind. Trotzdem lassen die Illertisse­r keinen Zweifel daran, dass gegen Aubstadt unbedingt der dritte Heimsieg unter Dach und Fach gebracht werden soll.

Unter der Woche hatte es Gerüchte gegeben, dass Philipp Wujewitsch vom VfB Eichstätt umworben wird. Daran sei allerdings „null Komma null“dran, sagte Eichstätts Trainer Markus Mattes der Lokalzeitu­ng Eichstätte­r Kurier. Der FV Illertisse­n und Eichstätt hatten am vergangene­n Samstag gegeneinan­der gespielt. Die Partie endete mit 1:1. (mit gioe)

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Archivfoto: Roland Furthmair Um Illertisse­ns Philipp Wujewitsch hatte es in dieser Woche Gerüchte gegeben, der VfB Eichstätt sei hinter ihm her, hieß es. Das wurde vonseiten des VfB dementiert.

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